Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Herbstfeuer statt Osterfeuer
Was tun mit den Stapeln aus Holz, die sich seit Monaten türmen? Veranstalter im Kyffhäuserkreis beantragen das Abbrennen
Sondershausen. Die Osterfeuer fielen in diesem Jahr alle aus. Abgesagt wegen Corona. Baum- und Strauchschnitt aber war in vielen Orten bereits aufgestapelt worden. In manchem Ort liegt er noch immer. In der Stadtverwaltung Sondershausen hatte man sich jetzt wieder damit zu befassen. Aus Holzhaufen waren in der vergangenen Monaten Müllhaufen geworden.
Inzwischen wollen die Vereine die als Osterfeuer geplanten Haufen loswerden, damit das Problem nicht noch größer werde, sagt der Leiter des Sachgebiets Bau und Ordnung, Karsten Kleinschmidt. Deshalb prüfe man aktuell, ob die
Vereine ein Feuer machen dürfen. Eigentlich gilt in Thüringen ein Brennverbot.
Ausgenommen sind Traditionsfeuer. Die Vereine wollen aber gar keine Veranstaltungen anbieten, sagt Sven Seidel von der Ordnungsbehörde der Stadt, sondern nur die Holzstapel abbrennen. Dafür gebe es aber Auflagen. Die gestapelten Haufen müssten nochmals umgesetzt werden, weil Tiere dort gern einen Unterschlupf suchen. Zudem müsse der Müll herausgeholt und entsorgt werden.
Während in Sondershausen in drei Orten die Feuer ohne Publikum brennen werden, sind in anderen Orten im Landkreis richtige Herbstfeuer geplant. Im Arterner
Ortsteil Heygendorf bemüht man sich um eine solche Genehmigung. Dafür muss aber wegen der Pandemie auch das Gesundheitsamt sein Okay geben. Fünf Anträge liegen vor, erläuterte der Pressesprecher des Landratsamtes Heinz-Ulrich Thiele. Die Veranstalter müssen ein Konzept einreichen. Das Herbstfeuer müsse auf einem abgrenzbaren Gelände stattfinden. Ein- und Ausgang getrennt.
Die Zahl der Besucher sei je nach Größe der Fläche wird beschränkt. Als Faustregel gelten drei bis vier Quadratmeter pro Besucher. Sollte ein Ausschank geplant sein, dann müsse es am Bierwagen ein Einbahnstraßensystem geben, heißt es aus dem Landratsamt.