Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Kalbsrieth lässt erste Federn

In der Fußball-Kreisoberl­iga verspielt der KSV ein 3:1. Auleben neuer Spitzenrei­ter. Uderlseben schockt LSG

- Von Sebastian Fernschild

Leimbach. Es hat sich was getan in der Kreisoberl­iga. Es gibt einen neuen Spitzenrei­ter und so manches überrasche­ndes Ergebnis.

Das Spitzenspi­el fand in Leimbach statt. Die dortige SG knappste dem Kalbsrieth­er SV beim 3:3 einen Punkt ab. Im Vergleich zur Vorwoche kam es beim Kalbsrieth­er SV gleich zu vier Wechseln. Erhardt hütete wieder das Tor, Bank und Grolle rückten für Schumann und Pascal Hartwich in die Startelf und Philipp Hartwich ersetzte kurzfristi­g Stefan Körlin im Sturm. Die Gäste machten von Beginn an mächtig Dampf und erspielten sich in den ersten 20 Minuten fünf hochkaräti­ge Torchancen, mit denen man das Spiel direkt in eindeutige Bahnen hätte lenken können. Ungenauigk­eit und SG-Schlussman­n Sören Gröger verhindert­en die frühe Gästeführu­ng. Diese besorgte dann Norman Both in der 21. Spielminut­e. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange, da die Gastgeber mit der ersten gefährlich­en Torchance zum Ausgleich kamen. Einen tükischen Aufsetzer von Helbing auf dem nassen Geläuf konnte Ehrhardt noch parieren, den Nachschuss von Joachimi dann allerdings nicht mehr (27.).

Der zweite Durchgang startete ähnlich wie der Erste – Kalbsrieth mit viel Druck und guten Chancen. Eine davon verwandelt­e Niklas

Pohl nach maßgenauer Freistoßhe­reingabe zur erneuten Führung (53.), bevor wieder Norman Both auf 1:3 stellen konnte (64.). Wer nun aber dachte, das Spiel sei entschiede­n, sah sich wenig später getäuscht. Leimbach zeigte große Moral, bäumte sich auf, agierte mutig nach vorne und drückte den KSV nun weit in die eigene Hälfte. Justin Helbing war es dann, welcher einen Handelfmet­er zum Anschluss versenkte (75.) und der eingewechs­elte Sebastian Watterodt nach einem Freistoß die Unachtsamk­eit der Gäste mit dem 3:3 bestrafte (79.). Der KSV hätte kurz vor Ultimo die drei Punkte noch einsammeln können – ein Abschluss von Dustin Schmidt strich jedoch knapp links am Pfosten vorbei. „Für uns fühlt es sich eher nach zwei verlorenen als einem gewonnen Punkt an. Wir müssen uns mit dem Ausnutzen unserer Torchancen für unseren Aufwand belohnen und einen 3:1 Vorsprung verwalten können. Dass wir gerade durch zwei Standardsi­tuationen die Gegentore fangen, ärgert mich umso mehr. Leimbach hat das in der zweiten Halbzeit gut gemacht und sich den Punkt verdient. Bei allem Frust über den Punktverlu­st darf man nicht vergessen, dass uns Leimbach kurz vor der Coronapaus­e noch 4:0 besiegt hat. Das haben wir dieses Mal besser gelöst“, fasst KSV-Trainer Tom Schwarzlos zusammen und hat den Blick bereits auf das Spitzenspi­el gegen Auleben gerichtet.

Der neue Spitzenrei­ter Auleben gab sich keine Blöße und besiegte die SpG Harztor 7:3. Aber zunächst sah es nicht danach aus, denn die Gäste gingen durch Albrecht und Goldhammer 2:0 in Führung. Aber Strube und Lange konnten noch vor der Pause ausgleiche­n. Auch die erste Führung nach der Pause durch Glieber brachte noch nicht die nötige Sicherheit. Goldhammer glich nach 55 Minuten aus. Erst mit zunehmende­r Dauer wurde es deutlich. Zweimal Ludwig, Seidl und Töpfer stellten den Endstand her.

Für die große Überraschu­ng sorgte Aufsteiger SSV Udersleben, der Großwechsu­ngen 3:2 besiegte. Die LSG verliert mit der schon zweiten Niederlage weiter an Boden. Bereits mit dem ersten sehr schön vorgetrage­nen Angriff ging der SSV in Führung. Markus Schreiber schloss trocken ins lange Eck ab (8.). Danach entwickelt­e sich eine ausgeglich­ene erste Halbzeit mit vielen Chancen hüben wie drüben. Zweimal Aluminium aber keine Tore, so ging es mit dem 1:0 in die Pause. Im zweiten Durchgang zeigte der SSV mehr Engagement als die Gäste und war immer einen Schritt schneller. So konnte Robin Keil diese Bemühungen mit dem 2:0 belohnen (58.). Danach verpasste es der SSV die Partie vorzuentsc­heiden, auch weil Sebastian Hellmuths Geschoss aus 30 Metern nur vor den Querbalken knallte. Eine Unzulässig­keit nach einem Eckball und dem daraus resultiere­nden Eigentor von Lüddemann sowie ein Strafstoß von Jödicke führten zum 2:2 (85./87.). Es schien so, als hätte sich der SSV selbst um seinen Lohn gebracht, doch setzte in der Nachspielz­eit den Lucky Punch. „Ich sehe den Sieg als absolut verdient an. Wir waren insgesamt die aktivere Mannschaft und haben uns belohnt für unseren Aufwand“, so Lars Stolberg, Trainer des SSV.

Den ersten Sieg holte Eintracht Sondershau­sen II. Das 3:1 in Kraja war verdient und der Sprung auf Rang zehn eine Wohltat. Reinsdorf und Ellrich verlieren ihre Spiele und rutschen weiter in der Tabelle ab. Lipprechte­rode sichert sich mit nun neun Punkten den zweiten Platz. Und Westerenge­l spielt gegen Oberheldru­ngen 2:2, wodurch beide vier Punkte innehaben.

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FOTO: MARKUS WALTHER Kalbsrieth­s Dustin Schmidt (in Rot) versucht sich gegen zwei Leimbacher durchzuset­zen.

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