Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Kalbsrieth lässt erste Federn
In der Fußball-Kreisoberliga verspielt der KSV ein 3:1. Auleben neuer Spitzenreiter. Uderlseben schockt LSG
Leimbach. Es hat sich was getan in der Kreisoberliga. Es gibt einen neuen Spitzenreiter und so manches überraschendes Ergebnis.
Das Spitzenspiel fand in Leimbach statt. Die dortige SG knappste dem Kalbsriether SV beim 3:3 einen Punkt ab. Im Vergleich zur Vorwoche kam es beim Kalbsriether SV gleich zu vier Wechseln. Erhardt hütete wieder das Tor, Bank und Grolle rückten für Schumann und Pascal Hartwich in die Startelf und Philipp Hartwich ersetzte kurzfristig Stefan Körlin im Sturm. Die Gäste machten von Beginn an mächtig Dampf und erspielten sich in den ersten 20 Minuten fünf hochkarätige Torchancen, mit denen man das Spiel direkt in eindeutige Bahnen hätte lenken können. Ungenauigkeit und SG-Schlussmann Sören Gröger verhinderten die frühe Gästeführung. Diese besorgte dann Norman Both in der 21. Spielminute. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange, da die Gastgeber mit der ersten gefährlichen Torchance zum Ausgleich kamen. Einen tükischen Aufsetzer von Helbing auf dem nassen Geläuf konnte Ehrhardt noch parieren, den Nachschuss von Joachimi dann allerdings nicht mehr (27.).
Der zweite Durchgang startete ähnlich wie der Erste – Kalbsrieth mit viel Druck und guten Chancen. Eine davon verwandelte Niklas
Pohl nach maßgenauer Freistoßhereingabe zur erneuten Führung (53.), bevor wieder Norman Both auf 1:3 stellen konnte (64.). Wer nun aber dachte, das Spiel sei entschieden, sah sich wenig später getäuscht. Leimbach zeigte große Moral, bäumte sich auf, agierte mutig nach vorne und drückte den KSV nun weit in die eigene Hälfte. Justin Helbing war es dann, welcher einen Handelfmeter zum Anschluss versenkte (75.) und der eingewechselte Sebastian Watterodt nach einem Freistoß die Unachtsamkeit der Gäste mit dem 3:3 bestrafte (79.). Der KSV hätte kurz vor Ultimo die drei Punkte noch einsammeln können – ein Abschluss von Dustin Schmidt strich jedoch knapp links am Pfosten vorbei. „Für uns fühlt es sich eher nach zwei verlorenen als einem gewonnen Punkt an. Wir müssen uns mit dem Ausnutzen unserer Torchancen für unseren Aufwand belohnen und einen 3:1 Vorsprung verwalten können. Dass wir gerade durch zwei Standardsituationen die Gegentore fangen, ärgert mich umso mehr. Leimbach hat das in der zweiten Halbzeit gut gemacht und sich den Punkt verdient. Bei allem Frust über den Punktverlust darf man nicht vergessen, dass uns Leimbach kurz vor der Coronapause noch 4:0 besiegt hat. Das haben wir dieses Mal besser gelöst“, fasst KSV-Trainer Tom Schwarzlos zusammen und hat den Blick bereits auf das Spitzenspiel gegen Auleben gerichtet.
Der neue Spitzenreiter Auleben gab sich keine Blöße und besiegte die SpG Harztor 7:3. Aber zunächst sah es nicht danach aus, denn die Gäste gingen durch Albrecht und Goldhammer 2:0 in Führung. Aber Strube und Lange konnten noch vor der Pause ausgleichen. Auch die erste Führung nach der Pause durch Glieber brachte noch nicht die nötige Sicherheit. Goldhammer glich nach 55 Minuten aus. Erst mit zunehmender Dauer wurde es deutlich. Zweimal Ludwig, Seidl und Töpfer stellten den Endstand her.
Für die große Überraschung sorgte Aufsteiger SSV Udersleben, der Großwechsungen 3:2 besiegte. Die LSG verliert mit der schon zweiten Niederlage weiter an Boden. Bereits mit dem ersten sehr schön vorgetragenen Angriff ging der SSV in Führung. Markus Schreiber schloss trocken ins lange Eck ab (8.). Danach entwickelte sich eine ausgeglichene erste Halbzeit mit vielen Chancen hüben wie drüben. Zweimal Aluminium aber keine Tore, so ging es mit dem 1:0 in die Pause. Im zweiten Durchgang zeigte der SSV mehr Engagement als die Gäste und war immer einen Schritt schneller. So konnte Robin Keil diese Bemühungen mit dem 2:0 belohnen (58.). Danach verpasste es der SSV die Partie vorzuentscheiden, auch weil Sebastian Hellmuths Geschoss aus 30 Metern nur vor den Querbalken knallte. Eine Unzulässigkeit nach einem Eckball und dem daraus resultierenden Eigentor von Lüddemann sowie ein Strafstoß von Jödicke führten zum 2:2 (85./87.). Es schien so, als hätte sich der SSV selbst um seinen Lohn gebracht, doch setzte in der Nachspielzeit den Lucky Punch. „Ich sehe den Sieg als absolut verdient an. Wir waren insgesamt die aktivere Mannschaft und haben uns belohnt für unseren Aufwand“, so Lars Stolberg, Trainer des SSV.
Den ersten Sieg holte Eintracht Sondershausen II. Das 3:1 in Kraja war verdient und der Sprung auf Rang zehn eine Wohltat. Reinsdorf und Ellrich verlieren ihre Spiele und rutschen weiter in der Tabelle ab. Lipprechterode sichert sich mit nun neun Punkten den zweiten Platz. Und Westerengel spielt gegen Oberheldrungen 2:2, wodurch beide vier Punkte innehaben.