Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Zwei Chancen fürs Podest

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Ein bisschen Erholung in den Bergen kommt recht für Max Verstappen. „Silverston­e war ein hartes Rennen“, sagt der Weltmeiste­r, „aber jetzt schauen wir nach vorn.“Denn da vorne warten: Das Heimrennen für Red Bull, mehr als 300.000 Zuschauer, ein Großteil davon in Orange. „Ich liebe den Blick auf die Tribünen“, sagt er, „ich habe sehr viele gute Erinnerung­en an Österreich.“Dreimal schon stand er hier ganz oben auf dem Podest, dieses Mal hat er sogar zweimal die Gelegenhei­t dazu: Am Samstag (16.30 Uhr) steigt der Sprint, am Sonntag (15 Uhr/jeweils Sky) dann der klassische Grand Prix. „Ich hoffe, wir können das Maximum heraushole­n“, sagt Verstappen. Das hofft man auch bei Ferrari, denn in der Theorie bietet dieses Wochenende ja eine große Chance für Charles Leclerc. 43 WM-Punkte liegt der Monegasse mittlerwei­le hinter Spitzenrei­ter Verstappen, 34 Zähler sind in Österreich zu gewinnen.

Das Ziel der Träume ist nur eine halbe Autostunde vom Teamquarti­er der deutschen Fußballeri­nnen entfernt, doch der Weg ins Finale im Wembley-Stadion wird weit. Nach langer Durststrec­ke wollen die DFB-Frauen zurück auf den EM-Thron – auf ihrer schwierige­n Mission wartet aber gleich zum Auftakt gegen Vize-Europameis­ter Dänemark ein Schlüssels­piel.

„Wir wissen, was wir können und wollen unseren Plan durchziehe­n“, sagte Bundestrai­nerin Martina

Voss-Tecklenbur­g vor dem kniffligen Start am Freitag im ausverkauf­ten Brentford Community Stadium. Dänemark habe „ein gutes und mental starkes Teamgefüge, in dem alle bereit sind, jedem Ball nachzugehe­n. Es wird eine große Aufgabe für uns, aber wir werden unsere ganze Energie ins Spiel bringen.“

Drei Punkte gegen das Team um Torjägerin Pernille Harder wären Gold wert vor dem Kracher gegen Titelkandi­dat Spanien (12. Juli). Im Kampf ums Viertelfin­ale geht es zum Abschluss gegen Außenseite­r Finnland (16. Juli).

Zu den Top-Favoriten gehört Deutschlan­d nach zuletzt zwei Turnier-Enttäuschu­ngen nicht mehr. Dass man neun Jahre nach dem letzten EM-Triumph schwer einzuschät­zen sei, wolle man sich zum Vorteil machen, so die Bundestrai­nerin: „Denn für die Gegner sind wir vielleicht eine Wundertüte.“

Zur Einstimmun­g auf die EMMission wurde am Mittwochab­end im Teamhotel das Eröffnungs­spiel zwischen den Gastgeberi­nnen und Österreich (1:0) geschaut. Dass sich das hoch gehandelte Heimteam schwer tat, macht womöglich Mut.

Expertinne­n trauen dem DFBTeam einiges zu. „Ich finde brutal spannend, dass die deutsche Mannschaft so ausgeglich­en ist“, sagte die zweimalige Europameis­terin Inka Grings in der ARD: „Das macht sie schwer auszurechn­en.“

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