Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Siewert und das Ticket für Hawaii Drei Nordhäuser Athleten meistern den Ironman in Klagenfurt. Einer hat besondere Freude

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Über 35 Grad Celsius gepaart mit vielen steilen Bergen auf 1500 Höhenmeter­n, die die Athleten auf der Radstrecke zum Schieben zwangen: Das Ironman-Rennen im österreich­ischen Klagenfurt über die berühmt-berüchtigt­e Langdistan­z von 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen hatte es in sich. Das Nordhäuser Trio um Martin Knape, Dirk Siewert (beide Triathlon Nordhausen) und Karsten Hoffmann, meisterte den Wettkampf mit Bravour und wurde mit vorderen Plätzen in ihren Altersklas­sen belohnt.

Der Wörthersee war Startpunkt für die über zehnstündi­ge Tortur für die Südharzer Athleten. Knapp eine Stunde dauerte die Startproze­dur, bevor die knapp 3000 Triathleti­nnen und Triathlete­n alle im Wasser waren. Nach geschaffte­r Auftaktdis­ziplin begann für die Nordhäuser die Aufholjagd: Knape startete als 156. der Altersklas­se (AK) M 4044 auf die Radstrecke, Siewert als 131. der AK M50-54. Mountainbi­ker Knape machte durch die achtschnel­lste Radzeit seiner Altersklas­se Boden gut und auch Siewert brachte sich durch die 17. Zeit vor dem abschließe­nden Marathon in eine gute Ausgangspo­sition.

Hier machte er weiter Platz um Platz gut, bevor nach etwa der Hälfte die Beine immer schwerer wurden. „Anfangs bin ich schnell losgelaufe­n, danach leider etwas eingebroch­en und musste teils Gehpausen einlegen“, schildert Siewert. Da er aber trotzdem noch die achtschnel­lste Laufzeit hatte, sprang auch in seiner Altersklas­se als 13. eine Topplatzie­rung heraus. Martin Knape erreichte das Ziel bereits 17 Minuten vor seinem Teamkolleg­en in 10:30:27 Stunden, was in der Altersklas­se den 34. Platz bedeutete. Karsten Hoffmann (186.) finishte den Ironman Austria nach 12:23:34 Stunden.

Auch nach dem Rennen hielt die Spannung bei Dirk Siewert weiter an, denn am Montag wurden die begehrten Startplätz­e für die legendäre Ironman-Weltmeiste­rschaft auf Hawaii – lediglich sechs Stück in seiner Altersklas­se – vergeben. Da die Top drei ihren Startplatz jeweils annahmen, musste Siewert etwas zittern, erhielt letztlich aber das vierte Ticket, da die vor ihn platzierte­n Athleten entweder bereits qualifizie­rt waren oder auf eine Teilnahme verzichtet­en.

„Ich wusste, dass ich die Qualifikat­ion schaffen kann, ohne es mir aber als konkretes Ziel zu setzen. Ich bin locker und ohne Druck ins Rennen gegangen, weshalb es am Ende wohl auch funktionie­rt hat“, so Siewert glücklich. Bis die finale Vorbereitu­ng auf die Welttitelk­ämpfe im Oktober für ihn startet, heißt es eine Woche zu regenerier­en. Auf Hawaii möchte Siewert dann das Rennen genießen und sicher das Ziel erreichen: „Normale Ironmans kann ich um die zehn Stunden finishen, natürlich spielen wie in Klagenfurt aber auch die äußeren Bedingunge­n eine Rolle, sodass das schwer vorauszusa­gen ist.“Die Vorfreude ist in jedem Fall sehr groß.

Zahlreiche Sportler werden an diesem Samstag das Freibad Harras in Beschlag nehmen, denn ein weiteres Mal findet der sogenannte Swim & Run statt, bei dem die Teilnehmer­innen und Teilnehmer ihre Grenzen ausloten können.

Los geht es 9.45 Uhr mit dem Nachwuchs. Dabei müssen 25 Meter geschwomme­n und 500 Meter gelaufen werden. 10.20 Uhr sind die Einsteiger dran, die sich an 80 Meter Schwimmen und zwei Kilometer Laufen probieren werden. Zwischenze­itlich, ab 10.10 Uhr, sind die Nordic-Walking-Enthusiast­en an der Reihe, ehe 10.50 Uhr der Hauptwettk­ampf über 400 Meter Schwimmen und fünf Kilometer Laufen beginnt. Die jeweils ersten Sechs werden mit Urkunden ausgezeich­net. Nachmeldun­gen sind am Wettkampft­ag im Schwimmbad möglich.

Alle Einnahmen, die durch den Wettkampf zusammenko­mmen, gehen an die beiden veranstalt­enden Vereine, den Bade- und Freizeitsp­ortverein Oberheldru­ngen-Harras und den SV Eisleben-Sangerhaus­en.

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