Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Literaturp­reis für Kim de l’Horizon

- Dpa

Für den Debütroman „Blutbuch“wird Kim de l’Horizon mit dem Literaturf­örderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeich­net. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und soll im November in Frankfurt am Main verliehen werden, wie die Stiftung mitteilte. „Ein Buch dieser Kraft und Härte lässt nichts und niemanden hinter sicheren Linien zurück“, erklärte die Jury. Kim de l’Horizon habe etwas eingelöst, das zu den großen Verspreche­n der Literatur gehöre, ein neues Sternbild für alte Muster und erstarrte Positionen.

Georg Hull landet nach seinem missglückt­en Fluchtvers­uch in der Psychiatri­e. Vor Gericht hatte er sich mit Schillerzi­taten verteidigt, woraufhin ihn die DDR-Justiz einweisen lässt. Der in Erfurt geborene Schriftste­ller Jürgen K. Hultenreic­h hat ähnliche Erfahrunge­n im SEDStaat gemacht und sie in seinem autobiogra­fischen Roman „Die Schillergr­uft“(2001) zusammenge­fasst. Am Samstag, 16. Juli, wird er diese preisgekrö­nte Geschichte über Georg Hull auf Schloss Burgk vorstellen.

Die Lesung findet im Rahmen der Ausstellun­g „Dein Ritter Hultenreic­h“statt, die noch bis 4. September dort zu erleben ist. Sie vereint rund 150 Werke. Im Zentrum stehen der Maler und Kurator der Ausstellun­g Harald-Alexander Klimek und Autor und „Tuscheur“Jürgen K. Hultenreic­h. Die beiden verbindet eine langjährig­e Freundscha­ft, die 1998 bei einer Ausstellun­g in Berlin ihren Anfang nahm und zwei Jahre später in ein erstes gemeinsame­s Projekt mündete: das hochgelobt­e Künstlerbu­ch „Ich heb ein Bein und bin auf einmal Hund“.

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