Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Bachpatenschaft mit Oberheldrunger Feuerwehr Stadt An der Schmücke im Gewässerunterhaltungsplan 2022 des Verbandes Untere Unstrut/Helderbach im September an der Reihe
Gras im Außenbereich sowie zugewachsene Gräben waren Anfang Juni ein Ärgernis in Hemleben. Hier fließt die Teichklinge als Gewässer II. Ordnung. Daneben gibt es noch straßenbegleitende Gräben zur Oberflächenentwässerung der Ortslage. In die Zuständigkeit teilen sich der Gewässerunterhaltungsverband (GUV) Untere Unstrut/Helderbach sowie der Bauhof der Stadt An der Schmücke. Inzwischen ist der Bauhof tätig geworden. Auf der jüngsten Stadtratssitzung in Hauteroda sagte Diana Axthelm vom Bauamt der Stadt zudem die Prüfung von Angeboten aus der Einwohnerschaft zu, die, vertraglich geregelt, im Stadtgebiet die Pflege bestimmter Grünflächen übernehmen würden.
Die erste Bachpatenschaft hat derweil der Gewässerunterhaltungsverband inzwischen in die Wege geleitet. „Dank der Unterstützung von Oberheldrungens Bürgermeisterin Susann Weber geht der ortsansässige Feuerwehrverein in diesem Jahr erstmalig eine Bachpatenschaft mit dem GUV ein. Hier wird durch die Kameraden und Vereinsmitglieder der Harrasbach in Ortslage beräumt und gepflegt. Wir freuen uns hier einen Paten zu haben, der die Interessen des GUV vertritt“, teilt der Geschäftsführer des Gewässerunterhaltungsverbandes, Maik Weise, auf Nachfrage mit.
Die Stadt An der Schmücke mit ihren Ortschaften und erfüllenden Gemeinden ist laut Weise im Gewässerunterhaltungsplan für das laufende Jahr in den Kalenderwochen 36 bis 38 (5. bis 25. September) an der Reihe. Hierüber sei die Verwaltung der Stadt bereits schriftlich informiert worden. Die Teichklinge in Hemleben sei auch in diesem Jahr Teil des Gewässerunterhaltungsplans. Da es sich dabei um eine Vorplanung handele, könne sich dies witterungsbedingt allerdings auch um wenige Tage verschieben. „Anfänglich planen wir zunächst Ortslagen zu berücksichtigen, in denen 2021 keine Gewässerpflege durchgeführt werden konnte“, teilt der GUV-Geschäftsführer mit.
Die Erstellung des Gewässerunterhaltungsplanes erfolge unter Einhaltung der Belange des Naturschutzgesetzes,
der Brutzeit und der darauf folgenden Grasmahd und deren zeitliche Einordnung. „Wir halten uns bei der Planung an den aktuellen Gewässerunterhaltungsplan und die uns zur Verfügung stehenden Mittel, müssen jedoch abwägen, dass hier Aufträge zugunsten betroffener Gebiete vorerst zurückgestellt werden müssen. Nach den Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre wissen wir, dass nach Ausführung aller geplanten Gewässerpflegemaßnahmen bis dahin zurückgestellte Ortschaften noch berücksichtigt werden können“, so Weise.
Der Gewässerunterhaltungsverband Untere Unstrut/Helderbach ist einer von zwanzig seiner Art in Thüringen, die seit 2020 für die Gewässer II. Ordnung im Freistaat zuständig sind und vom Land Thüringen finanziert werden. Mit 39 Mitgliedsgemeinden erstreckt sich sein Verbandsgebiet auf einer Fläche von rund 94.000 Hektar über weite Teile im Kreis Weimarer Land, im Landkreis Sömmerda sowie im Kyffhäuserkreis und umfasst etwa 1300 Kilometer Flusslauf.
Im Kyffhäuserkreis fallen das Gebiet von der Gemeinde Kyffhäuserland über Bad Frankenhausen, An der Schmücke und Artern bis Roßleben-Wiehe in den Zuständigkeitsbereich des Gewässerunterhaltungsverbandes.