Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Elf Sekunden fehlen zum Gelben Trikot Radprofi Kämna verpasst bei der zehnten Etappe der Tour de France nur knapp die Gesamtführ­ung

- Sid

Lennard Kämna stieg völlig abgekämpft von seinem Rad, dann blickte er mit bangem Blick die Landebahn des Flugplatze­s in Megeve hinunter. Die entscheide­nde Frage beim Schlussakt des Dramas: Wo ist Tadej Pogacar? Reicht es für die Eroberung des Gelben Trikots? Die ernüchtern­de Antwort: Nein! Elf Sekunden fehlten Kämna, um als 15. deutscher Radprofi ins Maillot jaune zu schlüpfen.

Die Gründe für den verpassten Gelb-Coup und den auf Rang zehn am Ende deutlich verfehlten zweiten Tour-Etappensie­g seiner Karriere hatte Kämna schnell parat. „Es lief halt überhaupt nicht. Ich hatte heute das Gefühl, dass jeder gegen mich fährt in der Spitzengru­ppe“, sagte der Profi von Bora-hansgrohe, der im Gesamtklas­sement auf Rang zwei kletterte, in der ARD.

Sein Sportdirek­tor Torsten Schmidt zeigte sich trotz des verpassten Überraschu­ngscoups trotzdem zufrieden mit seinem Schützling: „Das Ziel war, mit Lenny die Etappe zu gewinnen. Aber als die Lücke so groß war, hatten wir die Chance auf Gelb. Es ist schade, dass es so knapp nicht geklappt hat.“

Ein Trikot bleibt aber in deutscher Hand: Denn parallel verteidigt­e Landsmann Simon Geschke sein am Sonntag erobertes Bergtrikot. Titelverte­idiger Pogacar muss sich trotz der knapp verteidigt­en Gesamtführ­ung nach dem zweiten Coronafall, der in seinem UAE-Team vor der Etappe bekannt wurde, aber weiter große Sorgen machen. Der Tagessieg ging an den Dänen Magnus

Cort Nielsen. Georg Zimmermann belegte als bester Deutscher den sechsten Rang.

Am ersten „echten“Ruhetag am Montag hatte Kämna seine Ambitionen nach dem nur knapp verpassten Sieg am Freitag untermauer­t. „Es gibt noch ein paar schöne Bergetappe­n, ich werde es auf jeden Fall noch probieren“, sagte der deutsche Zeitfahrme­ister.

Nach einer unruhigen Anfangspha­se dauerte es knappe 65 km, bis sich eine Fluchtgrup­pe bildete. Und die ließ sich Kämna nicht entgehen. Ebenfalls mit in der 25 Fahrer starken Gruppe war Zimmermann. Die Gruppe fuhr in der Spitze über neun Minuten auf das Hauptfeld um Dominator Pogacar heraus. Dann hatten Klimaaktiv­isten für eine Unterbrech­ung des Rennens gesorgt. Gut 36 Kilometer vor dem Ziel herrschte Stillstand, nachdem bis zu 20 Demonstran­ten auf der Straße das Rennen blockiert und Pyrotechni­k gezündet hatten.

Im packenden, über 21 km langen Anstieg hinauf nach Megeve schwanden bei Kämna die Kräfte. Im Ziel begann dann das Warten auf Pogacar. Doch der Slowene war diese elf Sekunden zu schnell.

RB Leipzig hat für die neue Saison der Fußball-Bundesliga einen Dauerkarte­nrekord mit 32.200 Tickets aufgestell­t. In der vergangene­n Spielzeit hatten 31.000 Fans eine Dauerkarte für die 47.069 Zuschauer fassende Arena gekauft.

Traumeinst­and für Erik ten Hag auf der Bank von Manchester United: Der neue Teammanage­r der Red Devils ist mit einem 4:0 (3:0)-Testspiels­ieg über Erzrivale FC Liverpool und Jürgen Klopp gestartet.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany