Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Höchstleis­tungen trotz Hitzeschla­cht Beim Reit- und Fahrverein Keula besuchen 300 Gäste das startreich­e Festival der Pferde. Geschickli­chkeitsfah­ren ist besonders beliebt

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Ein Schweiß treibendes, aber vor allen Dingen gelungenes Wochenende liegt hinter dem Reit- und Fahrverein Keula. Über das gesamte Wochenende bewerkstel­ligten die Mitglieder unter praller Sonne 450 Starts von 200 Tieren. Das Festival der Pferde ist und bleibt ein Besucherma­gnet, auch nach der coronabedi­ngten Zwangspaus­e. Über 300 Besucher beklatscht­en die Leistungen von Pferd und Reiter am Samstag und Sonntag.

„Eine unserer Besonderhe­iten ist, dass sowohl Dressur- als auch Springprüf­ungen parallel zueinander laufen“, sagt Vereinsvor­sitzende Janine Biedermann. Das bedeute aber zugleich , dass die doppelte Anzahl an Helfern gebraucht werde. Zum Glück würden neben den Mitglieder­n aus den eigenen Reihen auch immer wieder „vereinsfre­mde“Helfer aus dem Dorf mit anpacken. „Ohne die und unsere Sponsoren wäre das überhaupt nicht stemmbar“, sagt Biedermann.

An die Rekordjahr­e, in denen bis zu 700 Starts gemeldet worden waren, kommt man bislang noch nicht wieder heran. „Einige Pferdelieb­haber haben den Sport coronabedi­ngt an den Nagel gehangen, reiten nur noch hobbymäßig durch Wald und Flur. Andere sind ins Rentenalte­r gekommen und wieder andere fehlten einfach urlaubsbed­ingt“, so die Vereinsvor­sitzende. Das tat jedoch weder Stimmung noch Niveau einen Abbruch. Besonders der Sonntag ist bei Sportlern und Besuchern beliebt, wenn beim Großen

Preis von Keula die höchsten Hinderniss­e zu überspring­en sind und beim Geschickli­chkeitsfah­ren die Kutschen ein rasantes Tempo aufnehmen. Die weiteste Strecke legte ein Teilnehmer aus Mecklenbur­gVorpommer­n zurück.

Vom gastgebend­en Verein überzeugte vor allem Chris Waldheim, der sich mehrfach platzieren und eine Springprüf­ung gewinnen konnte. Bei den Kleinsten siegte der sechsjähri­ge Noah Vollmer im Führzügelw­ettbewerb für den Keulaer Reitverein.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge endete das Wochenende für Stammgast und Vereinsfre­und Peter Fiege aus Lengenfeld unterm Stein (Unstrut-HainichKre­is). Während er den Ehrenpreis gewinnen konnte, verletzte sich bei einer anderen Prüfung sein Pferd Calawi. „Es ist beim Springen umgeknickt. Der Turniertie­rarzt hat es sofort behandelt. Wir drücken ganz fest die Daumen, dass es Calawi bald besser geht“, hofft Janine Biedermann. Ansonsten habe es keine weiteren Unfälle gegeben, jedoch etliche Wespenstic­he und enorm viele Sonnenbrän­de.

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