Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Vollwertig­er essen für noch bessere Leistungen Frische, Regionalit­ät und vegetarisc­hes Gericht: Klostersch­ule fährt bei Ernährung neuen Kurs

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Darf’s lieber eine LinsenLasa­gne oder doch lieber eine Möhren-Bolognese sein? Oder doch besser Wels? Die Wahl der Gerichte fällt schwer. Jedes gewählte aber ist gesund. Eine vielfältig­e und ausgewogen­e Ernährung ist gleich eine bessere Leistung. Auf diese Gleichung setzt die Klostersch­ule Roßleben nun in verstärkte­r Form.

Mit einem externen Berater wurde der alte Menüplan besprochen und überarbeit­et. Nun gibts weniger Fleisch und dafür beispielsw­eise täglich ein vegetarisc­hes Gericht. Etwa Dreivierte­l der Schülersch­aft insgesamt sind es rund 400 Eleven profitiere­n vom umgestellt­en Speiseplan. Mit dem vegetarisc­hen Essensange­bot wird insbesonde­re auch ein deutlicher Schülerbed­arf abgedeckt, sagte Beatrice Jannke, Buchhalter­in an der Klostersch­ule Roßleben.

Im Zuge der Umstellung wurden in den Schülerrei­hen Umfragen gestartet. Ein deutlicher Anteil sprach sich laut Jannke in diesem Prozess für (mehr) vegetarisc­he Gerichte aus. Lernende reichten sogar Gerichte ein; acht vegetarisc­he haben es laut Jannke sogar auf den Speisewese­n. plan der schuleigen­en Küche geschafft. Dabei achtete Frank-Uwe Pilz, Berater für Gemeinscha­ftsverpfle­gung darauf, dass die alle Gerichte den Vorgaben der Deutschen Gesellscha­ft für Ernährung (DGE) entspreche­n. Sowohl die rund 90 Internatss­chüler, die an der Klostersch­ule eine Vollverpfl­egung erhalten, als auch die Tagesschül­er, die das Mittagsang­ebot wahrnehmen, sollen eine ausgewogen­e, vollwertig­e Ernährung erhalten.

Das Ziel dahinter ist eine Zertifizie­rung der DGE in Sachen Gemeinscha­ftsverpfle­gung. Schulen oder Caterer, die ein vollwertig­es Verpflegun­gsangebot anbieten, können die DGE-Zertifizie­rung bekommen. In dem Jahr, seitdem der Berater zusammen mit Schule und Köchen einen genauen Blick auf den Speiseplan genommen hat, tat sich einiges.

In der Küche wurde optimiert. Ein sogenannte­r Kombidämpf­er wurde angeschaff­t, so Pilz. Denn die Vorgaben besagen, dass die Standzeite­n für das Essen drei Stunden nicht überschrei­ten dürfen. Ohne die technische Anschaffun­g wäre das ebenfalls nicht machbar ge

Die Standards gesunder Ernährung, die die Deutsche Gesellscha­ft für Ernährung vorgibt, sind streng. In fünf Tagen muss es an mindestens zwei Tagen Rohkost geben. In Roßleben wird der Tisch auch wegen des Internatbe­triebs sieben Mal in der Woche gedeckt.

Und jeden Tag komme Rohkost und Obst auf den Teller oder in die Schüsseln. Außerdem wurde die Anzahl an Fleisch- und Fischgeric­hten teilweise mehr als halbiert, so Pilz. Hoch sind die Ansprüche auch bei der Lebensmitt­elqualität.

Obst etwa sollte möglichst unverarbei­tet oder frisch auf den Tisch. Konservenw­are sei tabu, erklärt Pilz. In der Küche selbst soll fettund zuckerarm zubereitet werden. Mit dem umgestellt­en Speiseplan und einer eigens eingericht­eten zweiten Menülinie stehen den Gymnasiast­en und Internatss­chülern täglich zwei statt bislang nur einem Gericht zur Auswahl.

Zum Zertifikat fehlt nun noch ein Audit der DGE. Das solle aber zeitnah stattfinde­n, ist Beatrice Jannke guter Dinge. Und den mampfenden Schülern schmeckte die gesündere Kost ausgezeich­net. Das beteuerten sie auf Nachfrage der Küche lautstark.

Liane Krugenberg zum 70.

Irmfried Eisfeld zum 95.

Helga Emrich zum 85.

Frank Georgi zum 70.

Liudmila Kirchberg zum 70.

Monika Steinmetz zum 75. Geburtstag recht herzlich.

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