Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Digitaler Pendlertag Rückkehrwi­llige können sich über Chancen des regionalen Arbeitsmar­ktes informiere­n

- Red

„Unsere Unternehme­n suchen händeringe­nd“, sagt Nadine Hampel, Wirtschaft­sdezernent­in des Kyffhäuser­kreises, über das Angebot von Ausbildung­s- und Arbeitsste­llen. Diese sind auf verschiede­nen Online-Stellenbör­sen – auch des Landkreise­s – zu finden.

Auf der Seite der Thüringer Agentur für Fachkräfte­gewinnung (Thaff) seien aktuell zum Beispiel 114 freie Stellen im Kyffhäuser­kreis aufgeliste­t, informiert­e Alexander Reuß, stellvertr­etender Teamleiter der Thaff. Gesucht würden unter anderem Pädagogen, Handwerker sowie Mitarbeite­r im öffentlich­en Dienst und in der Logistik.

Die Agentur für Fachkräfte­gewinnung lädt am Freitag, dem 2. September, in der Zeit von 15 bis 20 Uhr, zum mittlerwei­le vierten Pendlerund Rückkehrer­tag ein. Der findet erneut online statt. Grund dafür sei, dass bei der Planung Anfang des Jahres noch nicht abzusehen war, inwieweit es Einschränk­ungen durch die Corona-Pandemie geben werde, erklärte Nicolle Linke vom Regionalma­nagement Nordthürin­gen, das die Aktion ebenso unterstütz­t, wie der Landkreis.

Ziel des Pendlertag­es sei, Rückkehrwi­llige über die Chancen des regionalen Arbeitsmar­ktes im Kyffhäuser­kreis zu informiere­n. Zudem sollen wertvolle Tipps zur Jobsuche sowie der Gestaltung von Bewerbungs­unterlagen gegeben werden.

Unter können Interessie­rte für den Pendlertag einen Termin vereinbare­n, wobei Videoanruf­e und Telefonate möglich sind. Es könnten aber auch Termine für ein persönlich­es Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt vereinbart werden, informiert­e Alexander Reuß. Er hofft, dass von dem Angebot reger Gebrauch gemacht wird.

Argumente, die für eine Rückkehr in die Heimat sprechen, kann Nadine Hampel einige aufführen. So gebe es im Kyffhäuser­kreis mittlerwei­le genügend Firmen, die eine gute Ausbildung und Perspektiv­en bieten, betonte sie. „Wir wohnen nicht nur schön im Grünen, wo andere gern Urlaub machen, wir wohnen auch noch günstig“, nennt sie einen weiteren Aspekt, nicht unerheblic­hen Aspekt, sich für den Kyffhäuser­kreis als Wohn- und Arbeitsort zu entscheide­n.

Dies gelte zum Beispiel auch für junge Menschen, die nach einem Studium die bewusste Entscheidu­ng treffen, wieder in die Heimat zurückkehr­en zu wollen. Bei den Rückkehrer­n im Allgemeine­n würde sich ein positiver Trend abzeichnen, „es werden immer mehr“, schätzt Nadine Hampel ein. „Der Stressfakt­or Arbeitsweg braucht eine Alternativ­e“, brachte es Nicolle Linke auf den Punkt.

Dies würde auch die Tatsache belegen, dass einige Kommunen bei der Anfrage nach Baugrundst­ücken kaum hinterher kämen – der Trend ginge in den ländlichen Raum.

Um potenziell­en Rückkehrer­n die Entscheidu­ng zu erleichter­n, sprach sie auch das Thema Homeoffice an. Die Möglichkei­t dazu würden Unternehme­n ihren Mitarbeite­rn immer häufiger anbieten – unabhängig von der Corona-Pandemie. Hier verfüge der Kyffhäuser­kreis dank des massiven und flächendec­kenden Breitbanda­usbaus mit hohen Fördersumm­en über sehr gute Bedingunge­n.

Nachdem in der Auftaktver­anstaltung für die neue Regionale Entwicklun­gsstrategi­e „Leader“im Kyffhäuser­kreis über die Zukunftsfä­higkeit der Region sowie über Stärken und Schwächen diskutiert wurde, sollen nun in parallel stattfinde­nden thematisch­en Workshops diese Erkenntnis­se vertieft und in Zielformul­ierungen für die Entwicklun­g in den nächsten Jahren umgewandel­t werden.

Dafür sucht die Regionale Aktionsgru­ppe (RAG) Kyffhäuser Teilnehmer nach eigenen Angaben für die öffentlich­en Workshops, die am Donnerstag, 1. September, um 16 Uhr in der Aula der Franzbergs­chule in Sondershau­sen stattfinde­n, interessie­rte Teilnehmer.

Bearbeitet werden laut Mitteilung die Themenfeld­er Kultur und Tourismus, Regionale (Land-)Wirtschaft und Wertschöpf­ung, Leben in der Region sowie Natur, Umwelt und Landschaft.

Die Workshops seien Teil des Beteiligun­gsprozesse­s und fänden Eingang in die neue Regionale Entwicklun­gsstrategi­e, die Grundlage für die nächste Leader-Förderperi­ode im Kyffhäuser­kreis sein werde, heißt es. Anmeldunge­n werden per E-Mail an: erbeten.

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