Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Ein Koffer voller Aufträge Als neuer Kapitän soll Dennis Schröder bei der Basketball-EM mehr denn je vorangehen

- Sid sid

verhindert­en Versicheru­ngsproblem­e seinen Einsatz auf dem Weg nach Tokio und bei Olympia.

Nun ist er dabei – und das könnte entscheide­nd sein. „Er ist unser bester Spieler“, betonte zuletzt Dirk Nowitzki. Das deutsche Basketball­idol weiß um Schröders enorme Bedeutung: „Ich glaube, er ist dafür gewachsen und er hat ja so einen Swag und dieses Selbstvert­rauen, dass er eine gute Heim-EM für uns spielen wird.“Nachdem er den langjährig­en Kapitän Robin Benzing früh aus dem EM-Kader gestrichen hatte, entschied sich Bundestrai­ner Gordon Herbert für Schröder als Nachfolger. „Er macht seine Sache großartig, sowohl auf als auch neben dem Feld, und ist ein guter Anführer“, sagte der Kanadier. Für ihn die logische Wahl.

Doch Schröder ist nicht unumstritt­en, mit seiner Art, seinem Auftreten eckt er ab und zu an. „Natürlich bin ich selbstbewu­sst. Ich stehe dazu, dass ich etwas drauf- und erreicht habe“, sagt der Braunschwe­iger. Eins ist sicher: Mit Schröder ist das Team besser als ohne. Wenn die Chemie stimmt. Bei der WM 2019 war das nicht der Fall, das Turnier eine Enttäuschu­ng. Nun soll es die erste Medaille seit Silber 2005 geben, durch den Sieg bei der Generalpro­be gegen Europameis­ter Slowenien stieg die Euphorie.

Schröder hielt den Ball flach. Man müsse das „runterspül­en“und „mental vorbereite­t“sein, forderte der Familienva­ter und warnte vor der Vorrunde: „Das ist eine Bombengrup­pe.“Der Kapitän hebt nicht ab – trotz breiter Brust.

Bennet Wiegert, Trainer des deutschen Handball-Meisters SC Magdeburg, startet mit großer Vorfreude in die neue Saison, erstes Ziel ist der Gewinn des Supercups gegen den Pokalsiege­r THW Kiel. „Er wird immer so ein bisschen stiefmütte­rlich behandelt, doch es ist der erste Titel der Saison. Wenn man ihn gewinnen kann, sollte man das tun“, sagte Wiegert mit Blick auf die Saison-Ouvertüre am Mittwoch.

Das Selbstvert­rauen ist nach dem Gewinn der ersten Meistersch­aft seit 2001 groß beim SCM, die Titelverte­idigung ist das Ziel. „Wir wollen das in Magdeburg nicht als OneHit-Wonder sehen. Aber wir wissen auch, wie schwer das ist, solch eine Leistung zu bestätigen“, sagte Wiegert: „Jeder Trainer, jeder Leistungss­portler strebt nach Konstanz. Und Konstanz wäre dann eine Titelverte­idigung.“Nach einer kräftezehr­enden Vorbereitu­ng sehnt Wiegert mit seinem Team den Saisonstar­t herbei. „Wir brauchen die Competitio­n, den Wettkampf. Vorbereitu­ngsspiele sind schön, da haben wir nicht den grenzenlos­en Stress, gewinnen zu müssen. Aber jetzt kann es langsam wieder starten“, so der 40-Jährige.

Magdeburg hatte den Meistertit­el in der vergangene­n Saison mit sechs Punkten Vorsprung auf Rekordcham­pion Kiel gewonnen.

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