Weitere Milliarden für Griechenland
Eurogruppe einigt sich mit Währungsfonds
Brüssel. Nach einem monatelangen Tauziehen haben die Europartner eine neue Auszahlung von 10,3 Milliarden Euro an das pleitebedrohte Griechenland beschlossen. Damit ist das Krisenland bis in den Herbst finanziert.
Die Eurogruppe und der Internationale Währungsfonds IWF einigten sich zudem auf einen Zeitplan für Schuldenerleichterungen in Athen. Die Partner legten damit die Basis für die von Deutschland gewünschte Iwfbeteiligung an dem Rettungsprogramm.
Bevor das frische Geld fließen kann, muss es in Athen noch Korrekturen bei neuen Gesetzen geben – beispielsweise bei der Rentenreform. In Deutschland und anderen Eurostaaten sind nationale Parlamente gefragt, teilte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem gestern am frühen Morgen in Brüssel nach rund elfstündigen Marathonverhandlungen mit.
Die Bundesregierung begrüßte die Einigung. Bundeswirtschaftsminister und Vize-kanzler Sigmar Gabriel (SPD) sprach nach der Kabinettsklausur im Meseberg von einem „sehr guten Ergebnis“. Gabriel dankte unter anderem Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) für das Verhandlungsergebnis.