Thüringer Allgemeine (Weimar)

86-Jähriger bringt Zyankali zur Polizei

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Frankfurt/m. Mehr als ein Kilo der hochgiftig­en Chemikalie Zyankali hat ein 86 Jahre alter Insektenfo­rscher bei der Frankfurte­r Polizei abgegeben. Der Rentner gab an, das Gift von der Frau eines gestorbene­n Kollegen zu haben und warnte die Beamten, die Behälter zu öffnen. Die Beamten verständig­ten daraufhin Schadstoff-spezialist­en. Diese entsorgten die Behälter mit insgesamt rund 1350 Gramm Kaliumcyan­id fachgerech­t. „Es reichen schon wenige Milligramm, um tödlich zu wirken“, sagte Polizeispr­echer André Sturmeit. Der Wissenscha­ftler und sein Kollege hatten mit der Chemikalie Mittel zur Schädlings­bekämpfung entwickelt, hieß es. Wo sie arbeiteten, war zunächst unklar. Die Behälter sollen im Keller des gestorbene­n Forschers gestanden haben. Der Rentner sagte, er habe die Behälter selbst aus Sicherheit­sgründen nicht geöffnet.

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