Weg für Duale Hochschule ist frei
Koalitionsfraktionen haben sich auf letzte Änderungen geeinigt, um Thüringer Berufsakademie umwandeln zu können
Erfurt. Das Gesetz zur Umwandlung der Thüringer Berufsakademie (BA) mit Sitz in Gera und Eisenach in eine Duale Hochschule kann vom Landtag nächsten Monat beschlossen werden.
Die Koalitionsfraktionen von Linke, SPD und Grünen haben sich gestern auf letzte Änderungen am Gesetzentwurf einigen können, erfuhr unsere Zeitung in Erfurt. Es ging noch um die Zusammensetzung des künftigen Hochschulrats und darum, dass die bisher fixierte Mindestausbildungsvergütung für Bastudenten sich auch im neuen Gesetz wiederfindet.
Aus Sicht von Mario Voigt (CDU) könnte es die Duale Hochschule Gera-eisenach (DHGE) längst geben. Laut Hochschulentwicklungsplan sollte sie bereits im Januar an den Start gehen. Nicht das Wissenschaftsministerium habe getrödelt, sondern Rot-rot-grün im Landtag, ärgert sich Voigt, der ehrenamtlich im Förderverein der Geraer BA mitarbeitet. Im Wissenschaftsausschuss des Parlaments habe seine Fraktion einer Sondersitzung und diversen Fristverkürzungen zugestimmt, um die Sache zu beschleunigen, erinnert der Ostthüringer Abgeordnete. Dass sich Rot-rot-grün danach noch einmal vier Wochen Bedenkzeit nahm, sei eine Missachtung der Interessen aller Beteiligten. Der Cdu-politiker wörtlich: „Ich bin sehr gespannt, ob das Gesetz noch vor August im Staatsanzeiger stehen wird.“Denn erst mit der Veröffentlichung träte es in Kraft. Die meisten Studienanfänger unterschreiben ihre Ausbildungsverträge bei den Partnerunternehmen jedoch am 1. August. Burkhard Utecht, Direktor der Staatlichen Studienakademie, rechnet mit rund 500 Erstsemestlern. Die würden rechtzeitig wissen wollen, ob sie ihr Studium an einer BA oder Dualen Hochschule beginnen.