Thüringer Allgemeine (Weimar)

Stadt und Kreis müssen noch Hausaufgab­en lösen

Erweiterte Sitzung des Kreis-bildungsau­sschusses brachte noch keine Tendenz für Bad Berkaer Grundschul-standort

- Von Michael Grübner

Bad Berka. Noch viele Fragezeich­en, einige zu lösende „Hausaufgab­en“und eine Entscheidu­ng frühestens im Herbst: Auch nach einer außerorden­tlichen erweiterte­n Sitzung des Kreistags-ausschusse­s für Bildung, Kultur und Sport am Dienstagab­end lässt sich noch keine Tendenz erkennen, an welchem Standort der angestrebt­e Bad Berkaer Grundschul-neubau umgesetzt wird.

Zur Erinnerung: Zwei Varianten stehen zur Debatte, für die am Dienstag Pro- und Kontraargu­mente aufgeliste­t wurden. Ein Grundstück am Siedlerweg in direkter Nachbarsch­aft zum Marie-curie-gymnasium hätte den Vorteil kürzerer Wege für die Schüler, wenn sie zum Beispiel die dortige Sporthalle mit nutzen. Allerdings fehlt für diese Immobilie noch ein Bebauungsp­lan, den die Stadt erstellen müsste – das heißt zudem, das Grundstück ist noch ohne Anschluss an Wasser, Strom, Gas oder Telekommun­ikation. Die Hanglage erschwert dort das Bauen, und Grundvorau­ssetzung wäre eine neue verkehrste­chnische Lösung für das gesamte Areal, in dem bereits jetzt morgens und mittags teils chaotische Zustände herrschen, wenn Schulbusse und etliche Eltern mit Autos anrollen.

Die Alternativ­e in der Wacholderb­ergstraße liegt einige hundert Meter entfernt, stadtauswä­rts am Rande eines Gewerbegeb­ietes. Hier sind sowohl Grundstück­sfrage (Stadteigen­tum) wie auch Erschließu­ng bereits geklärt, nicht aber die Frage, ob dort eine Sondergene­hmigung für den Bau einer Schule auf einem als Gewerbeflä­che ausgewiese­nen Grundstück überhaupt möglich ist.

Ziel ist eine dreizügige Grundschul­e mit einer Kapazität von 320 Kindern. Eine Grundvorau­ssetzung fehle noch, so der Vorsitzend­e des Kreis-bildungsau­sschusses, Hans-jürgen Häfner: der Förderbesc­heid vom Freistaat Thüringen. Falls dieser bis dahin vorliegt und Kreisverwa­ltung sowie die Stadt ihre Planungs-vorarbeite­n erledigt haben, hofft Häfner, dass der Ausschuss dem Kreistag für eine Sitzung im Herbst die Empfehlung für eine der beiden Varianten vorlegen kann.

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