Die fordernde Patenklasse hat tiefe Eindrücke hinterlassen
Mit der vierten Nachmittagsvorlesung endete gestern das Sommersemester der Weimarer Kinderuniversität
Weimar. Mit einem Thema, das seit Generationen kaum jemanden kalt lässt, endete gestern das Sommersemester 2016 der Kinderuniversität Weimar. Eigens aus München war der Physiker und Dozent Dr. Markus M. Hohle angereist, um eine Stunde lang unter der Schlagzeile „Erde an Aliens – bitte melden“die Frage zu erörtern, ob im Universum neben der Menschheit noch weitere intelligente Zivilisationen existieren.
Er beeindruckte die Kinder mit verblüffenden Rechenbeispielen, um die räumlichen und zeitlichen Dimensionen anschaulich zu machen, mit denen man sich angesichts dieser Frage auseinandersetzen muss. Er hatte viele anschauliche Folien im Gepäck und ließ sich von einigen Kindern assistieren, als er anhand einer Rolle Toilettenpapier verdeutlichte, wie winzig, gerechnet auf die Geschichte des Universums oder selbst unseres Planeten, der Zeitraum ist, in dem der Mensch begann, seine Umwelt zu gestalten.
Für die Patenklasse der Kinderuniversität schlug mit dieser Vorlesung die Stunde des Abschieds. Aber noch nicht ganz: Einige Schüler der 6a aus der Park-regelschule werden mindestens beim nächsten Campustag am 28. September noch einmal mitmischen. Da die neue Patenklasse (von der bisher nur bekannt wurde, dass sie aus einer Weimarer Grundschule kommt) sich logischerweise noch nicht mit den Abläufen auskennt, helfen die „alten Hasen“aus der Parkschule beim Organisieren und zeigen ihren Nachfolgern, wo es langgeht.
Die 22 Mädchen und Jungen um Klassenlehrer Dirk Billig haben bei den Machern der Kinderuniversität um Koordinatorin Christine Schild Eindruck hinterlassen – und auch dauerhafte Spuren. Sie schrieben zu Beginn in einem Brief auf, welche Verbesserungen sie sich wünschen – etwa Themenwünsche oder Anregungen an die Dozenten. Nicht zu schnell und vor allem deutlich sprechen, die Kinder aktiv mit einbeziehen, mehr Filme einbinden – diese Anregungen nehmen die Erwachsenen sehr ernst. Die 6a produzierte zudem mit Professor Gero Schmidt-oberländer von der Musikhochschule „Franz Liszt“den Kinderuni-rap, der seitdem unter anderem jeden Radio-spot zum Thema untermalt.