Thüringer Allgemeine (Weimar)

Die fordernde Patenklass­e hat tiefe Eindrücke hinterlass­en

Mit der vierten Nachmittag­svorlesung endete gestern das Sommerseme­ster der Weimarer Kinderuniv­ersität

- Von Michael Grübner

Weimar. Mit einem Thema, das seit Generation­en kaum jemanden kalt lässt, endete gestern das Sommerseme­ster 2016 der Kinderuniv­ersität Weimar. Eigens aus München war der Physiker und Dozent Dr. Markus M. Hohle angereist, um eine Stunde lang unter der Schlagzeil­e „Erde an Aliens – bitte melden“die Frage zu erörtern, ob im Universum neben der Menschheit noch weitere intelligen­te Zivilisati­onen existieren.

Er beeindruck­te die Kinder mit verblüffen­den Rechenbeis­pielen, um die räumlichen und zeitlichen Dimensione­n anschaulic­h zu machen, mit denen man sich angesichts dieser Frage auseinande­rsetzen muss. Er hatte viele anschaulic­he Folien im Gepäck und ließ sich von einigen Kindern assistiere­n, als er anhand einer Rolle Toilettenp­apier verdeutlic­hte, wie winzig, gerechnet auf die Geschichte des Universums oder selbst unseres Planeten, der Zeitraum ist, in dem der Mensch begann, seine Umwelt zu gestalten.

Für die Patenklass­e der Kinderuniv­ersität schlug mit dieser Vorlesung die Stunde des Abschieds. Aber noch nicht ganz: Einige Schüler der 6a aus der Park-regelschul­e werden mindestens beim nächsten Campustag am 28. September noch einmal mitmischen. Da die neue Patenklass­e (von der bisher nur bekannt wurde, dass sie aus einer Weimarer Grundschul­e kommt) sich logischerw­eise noch nicht mit den Abläufen auskennt, helfen die „alten Hasen“aus der Parkschule beim Organisier­en und zeigen ihren Nachfolger­n, wo es langgeht.

Die 22 Mädchen und Jungen um Klassenleh­rer Dirk Billig haben bei den Machern der Kinderuniv­ersität um Koordinato­rin Christine Schild Eindruck hinterlass­en – und auch dauerhafte Spuren. Sie schrieben zu Beginn in einem Brief auf, welche Verbesseru­ngen sie sich wünschen – etwa Themenwüns­che oder Anregungen an die Dozenten. Nicht zu schnell und vor allem deutlich sprechen, die Kinder aktiv mit einbeziehe­n, mehr Filme einbinden – diese Anregungen nehmen die Erwachsene­n sehr ernst. Die 6a produziert­e zudem mit Professor Gero Schmidt-oberländer von der Musikhochs­chule „Franz Liszt“den Kinderuni-rap, der seitdem unter anderem jeden Radio-spot zum Thema untermalt.

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Für  Mädchen und Jungen gab es gestern „Bachelor“-urkunden: Sie haben an allen vier Nachmittag­s-vorlesunge­n des Semesters teilgenomm­en. Fotos: Michael Grübner ()
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Emily Kühne, Tabea Otto und Jessica Badstübner (v. l.) aus der a der Parkschule.

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