Thüringer Allgemeine (Weimar)

Angst am Stauende

Gerhard Ostertag über Unachtsamk­eit, Übermüdung und die Gefahren im Straßenver­kehr

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Zum Beitrag „A 9 bei Klosterlau­snitz nach Lkw-unfall voll gesperrt“(TA vom 18. Mai): Es ist die Angst jedes Autofahrer­s. Ein Fahrzeug rast von hinten heran und bremst nicht.

Diesmal war nicht mangelnder Sicherheit­sabstand Ursache dieses schrecklic­hen Unfalls, sondern vermutlich Übermüdung oder Ablenkung des Lkwfahrers. Auffahrunf­älle dieser Art aufgrund von Unachtsamk­eit werden leider immer wieder vorkommen. Zu deren Vermeidung hilft uns dabei in Zukunft eher der technische Fortschrit­t. So wird zum Beispiel für Lastkraftw­agen ab dem Jahr 2018 der Einbau eines automatisc­hen Notbremsas­sistenten Pflicht, der auch auf stehende Hinderniss­e reagiert. Diese von der EU geplante Maßnahme gilt natürlich nur für Neufahrzeu­ge.

In diesem Zusammenha­ng noch ein paar Tipps: Kommt man als letzter am Stauende zum Stehen, unbedingt die Warnblinka­nlage einschalte­n. Zwei bis drei Wagenlänge­n Abstand zum Vordermann einhalten. Fuß auf der Bremse lassen.

Bei schneller Annäherung eines nachfolgen­den Fahrzeugs Bremse mehrfach antippen, bis der Hintermann zum Stehen gekommen ist. Verkehrsun­fälle wird es auch in Zukunft geben. Aber in der Anzahl bedeutend weniger und nicht so folgenschw­er wie der auf der Autobahn. Das wäre unser aller Wunsch.

Gerhard Ostertag, Bissingen

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