Koalition will zu Russland beraten
Seehofer kündigt außenpolitisches Gespräch mit Merkel und Gabriel an
Trotz Handelssanktionen und Krisen hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ein positives Fazit seiner dreitägigen Russlandreise gezogen. „Ich bin zufrieden“, sagte er am Freitag auf dem Roten Platz in Moskau. Sein Gespräch am Donnerstag mit Präsident Wladimir Putin sei „sehr ernsthaft, sehr klar und sehr inhaltsreich“gewesen.
Seehofer kündigte an, sich mit der Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Sigmar
Moskau.
Gabriel (SPD) für die Lösung internationaler Probleme wie der Ukraine-krise einzusetzen. Merkel wird am 2. Mai im Kreml erwartet.
Die Spitzen der Koalition wollen sich laut Seehofer „in absehbarer Zeit“auf eine gemeinsame Linie verständigen, „sei es Brexit, sei es China, Vereinigte Staaten, Russland und die Konfliktherde an der Peripherie Europas“. Ohne eine gemeinsame Linie und Beharrlichkeit in der Koalition seien keine Durchbrüche und nachhaltigen Erfolge zu erzielen.
In Moskau besprach Seehofer auch die Würdigung russischer Weltkriegsopfer in Bayern. „Wir sind da noch längst nicht fertig mit der Aufarbeitung“, sagte er auf dem Roten Platz. Beide Seiten wollten sich bemühen, die Namen aller 6000 sowjetischen Soldaten zu ermitteln, die als Kriegsgefangene in der Nähe des Konzentrationslagers Dachau von den Nazis erschossen worden waren. (dpa)