Thüringer Allgemeine (Weimar)

Vom Glauben und vom Sozialismu­s

Leser erinnert an Friedrich Engels

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Zum Bericht über die Diskussion­srunde mit Margot Käßmann und Gregor Gysi:

So unterschie­dlich sind die zwei nicht, wie der Autor behauptet. Beide streiten als Ideologen, die fast identisch sind in ihren Behauptung­en. Worin steckt da der Unterschie­d? (Der unterschie­dlicher nicht sein kann?)

Die eine glaubt an Gott, der nicht nachweisba­r ist und der andere glaubt an einen Sozialismu­s, dessen reale Existenz auch nicht nachweisba­r ist. Wo es vorrangig um Ideologien geht, gerät man schnell in Beweisnot.

Wenn Gott für Margot Käßmann Vater und Mutter zugleich ist, dann ist es ihre persönlich­e Meinung, ohne Wahrheitsa­nspruch. Bei Gott ist ja alles möglich. Und da scheint es keine Rolle zu spielen, wenn dieser „Vater“ein Massenmörd­er ist: „… ausrottet viele Völker …“(Mose 5/7-1)

Die Glaubensfe­rne, die Gregor Gysi betonte, dürfte schlicht gelogen sein. Er glaubt an den Staatssozi­alismus, den es gar nicht gab! Zum Sozialismu­s sagte Friedrich Engels: „Seine Aufgabe ist vielmehr nur die Übertragun­g der Produktion­smittel an die Produzente­n als Gemeinbesi­tz.“Wo gab es schon diesen „Gemeinbesi­tz? Und Staatssozi­alismus ist purer Blödsinn.

Dazu nochmals Engels: „Man ist hineingefa­llen auf das Wort Staatssozi­alismus. Dieses Wort drückt gar keinen klaren Begriff aus, eine reine Phrase, sein wahrer Sinn besteht eben darin, keinen zu haben.“

Helmut Geffe, Weißensee

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