Koreaner mit sportlicher Note
Kia bringt den kleinen Picanto mit mehr Schick, Power und Platz. Einstiegsmodell kostet unter 10 000 Euro
Kleinwagen werden besonders gern in Südeuropa gekauft. Sie haben aber auch bei uns eine breite Klientel, denn die Modelle werden immer komfortabler und bleiben erschwinglich. Von den zuletzt registrierten 45,1 Millionen Kraftfahrzeugen entfallen knapp neun Millionen auf Kleinwagen, womit sie nach der Golfklasse das zweitstärkste Segment auf den deutschen Straßen stellen. Gut dabei ist Kia. In Genf stellten die Koreaner die dritte Generation von ihrem Einstiegsmodell Picanto vor, das unter den 2016 erstmals über 60 500 erreichten Kia-neuzulassungen hinter dem SUV Sportage (18 143 Verkäufe) und dem kompakten Ceed (11 407) mit 7998 Verkäufen das am meisten nachgefragte Modell der Marke hierzulande war. Schickes Design, ein neuer 100Ps-turbobenziner sowie innen geräumiger sollen den Picanto gegenüber Wettbewerbern wie dem Nissan Micra, Renault Clio, aber auch VW up, in der Erfolgsspur halten. Ab 9900 Euro ist der Picanto ab April zu haben. Der neue mit dem aktuellen „Tigernasen-grill“und großem Schlund in der Frontschürze wird ausschließlich als Fünftürer angeboten, hieß es bei der Vorstellung des City-flitzers in der Frankfurter Zentrale des Unternehmens.
Beim Vortrieb setzt Kia wie bisher auf zwei Sauger, den Einliter-dreizylinder mit 67 PS sowie den 1,25-Liter-vierzylinder mit 84 PS. Als Nachschlag ist zum Herbst ein turbogeladener Dreizylinder avisiert. Die Eigenentwicklung drückt aus einem Liter Hubraum satte 100 PS auf die Räder. Alle Motoren des in Korea gebauten Picanto sind an eine Fünfgangschaltung gekoppelt, für die 84-Ps-variante gibt es auf Wunsch eine Viergangautomatik. Ebenfalls auf der Aufpreisliste steht eine Startstopp-automatik. Dieselmotoren wird es nicht geben, sagt Kia, weil sie generell im A-segment nicht so stark nachgefragt werden. Neben mehr Power will Kia mit seiner erstmals beim ceed eingeführten Sportausstattung Gt-linie auch jüngere Käufer ansprechen. Äußerlich unterscheidet sich diese Ausführung von den anderen Versionen durch Sportstoßfänger vorn und hinten (hier mit Diffusoroptik), Doppelrohrauspuff mit verchromten Endrohren sowie farbig abgesetzten optionalen Kontrastpaketen für Innen und Außen in Rot, Silber oder Schwarz je nach Karosseriefarbe und Lufteinlässen.
Dazu kommt eine für Kleinwagen eher seltene Waschanlagen-freundliche Haifischantenne, Edelstahl-pedalerie ebenso ein hochwertiges Interieur mit fünf möglichen Leder-ausstattungspaketen. Unterwegs ist der Stadtwagen in diesem Fall auf 16-Zoll-alufelgen.
Die Zahl seiner Farblackierungen steigt auf elf an. Das Interieur mit dem 7-Zoll-touchscreen, der über die Zentralkonsole hinausragt und daher besonders leicht abzulesen ist, gefällt zudem durch Klavierlackakzente, eine bewegliche Mittelarmlehne und zwei länglichen Luftdüsen.
An den Maßen hat sich kaum etwas geändert. Der Picanto soll ein Kleinwagen bleiben. Mit dem um 15 mm auf 2,40 m erweiterten Radstand bietet der knapp vier Meter kurze Picanto auch in der zweiten Reihe ausreichend Platz für bis zu drei Mitfahrer zumindest für kürzere Strecken. Auch zu den Vordersitzen beziehungsweise zum Dach ist noch ausreichend Luft. Beim Probesitzen gefällt der gute Rundumblick für den Fahrer. Neu sind die LEDS für das Tagfahrlich – ebenso für Rückleuchten und Nebelscheinwerfer.
Premiere feiert in Kias Einsteiger auch ein Notbremsassistent und die optionale Rückfahrkamera. Gewachsen ist zudem der Kofferraum mit seinem doppelten Ladeboden von 200 auf 255 Liter. Mit dem vorn kürzeren und hinten etwas verlängerten Überhang wirken die Proportionen des neuen Picanto stimmig, machen ihn sportlicher.