Thüringer Allgemeine (Weimar)

Torlose Generalpro­be

Eine Woche vor dem Pokalhalbf­inale trennen sich Meuselwitz und Nordhausen 0:0. Jena holt Punkt kurz vor Schluss

- Von Dirk Pille und Holger Zaumsegel

Meuselwitz.

Im Pokalhalbf­inale am kommenden Sonntag (14.05 Uhr) muss es zwischen Nordhausen und Meuselwitz einen Sieger geben. Bei der Generalpro­be in der Bluechip-arena der Zipsendorf­er erlebten die gut 500 Fans beim Regionalli­gapunktspi­el keine Tore. Vor allem weil die Wacker-spieler ihre besten Chancen in der Schlusspha­se vergaben.

„Da muss man dann auch mal den Ball reinmachen. Sonst bleibt es eben beim 0:0“, sagte Nordhausen­s Coach René van Eck verärgert. So scheiterte­n Peßolat (82.) sowie vor allem Albayrak (86.) völlig frei an Zfckeeper Braunsdorf, der zwei Superrefle­xe zeigte und damit den Meuselwitz­er Punkt kurz vor Ultimo festhielt.

Nach einer Halbzeit voller Stückwerk steigerte sich Wacker. Vor allem die Defensive stand jetzt gut, obwohl Innenverte­idiger Pierre Becken schon kurz vorm Halbzeitpf­iff gegen Albayrak ausgetausc­ht werden musste, weil seine alte Verletzung aufgebroch­en wieder war. Schulze, der mit Semmer ein Sturmduo bildete, musste zurück in die Verteidigu­ng.

Meuselwitz‘ beste Chancen hatten Dadashov (12.), der frei vor Torhüter Rauhut verzog. Danach zwang Albert den Wackerkeep­er zu einer Glanzparad­e (49.). Kurz vor dem Abpfiff schwächte sich Nordhausen noch einmal selbst. Djengoue sah Gelb-rot. Der Außenverte­idiger hatte Mäder mit gestreckte­m Bein gefoult (90. + 1).

Van Eck fand: „In der ersten Halbzeit hat sich meine Mannschaft schwer getan. In der zweiten Hälfte haben wir dann besser von hinten heraus gespielt.“Sein Kollege Heiko Weber meinte: „Heute haben wir auf ein 2:2 oder 3:3 gehofft. Wenn wir aber heute über ein 0:0 enttäuscht sind, dann sind wir doch gar nicht auf einem so schlechten Weg. Auch wenn es für die Außenstehe­nden kein Spaß gemacht hat, zuzuschaue­n.“

Mit Blick auf Erkenntiss­e für das Pokalhalbf­inale hielten sich beide Trainer zurück. „Jetzt kommt erstmal am Mittwoch das schwere Spiel beim Letzten in Neustrelit­z“, sagte Weber und Van Eck meinte: „Wir müssen beim FC Oberlausit­z gesund rauskommen und dann rede ich über den Pokal.“

Beim 2:2 des FC Carl Zeiss Jena gegen die Bundesliga-reserve von Hertha BSC durfte sich derweil Sören Eismann als Doppeltors­chütze feiern lassen. Erst brachte er mit jener, nun ja, schon etwas lichten Stelle am Hinterkopf die Hausherren mit 1:0 in Führung (33. Minute). Dann rettete der Mittelfeld­abräumer in der Nachspielz­eit seiner Mannschaft das Unentschie­den auf kuriose Weise. „Ich habe mir den Ball auf den Fuß geköpft und von da aus ist er ins Tor geflogen – in bester Thomasmüll­er-manier.“

Jena hat nun fünf Punkte Vorsprung vor Cottbus.

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Tino Semmer durfte wieder für Wacker stürmen, blieb aber erfolglos. Foto: Christoph Keil

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