Torlose Generalprobe
Eine Woche vor dem Pokalhalbfinale trennen sich Meuselwitz und Nordhausen 0:0. Jena holt Punkt kurz vor Schluss
Meuselwitz.
Im Pokalhalbfinale am kommenden Sonntag (14.05 Uhr) muss es zwischen Nordhausen und Meuselwitz einen Sieger geben. Bei der Generalprobe in der Bluechip-arena der Zipsendorfer erlebten die gut 500 Fans beim Regionalligapunktspiel keine Tore. Vor allem weil die Wacker-spieler ihre besten Chancen in der Schlussphase vergaben.
„Da muss man dann auch mal den Ball reinmachen. Sonst bleibt es eben beim 0:0“, sagte Nordhausens Coach René van Eck verärgert. So scheiterten Peßolat (82.) sowie vor allem Albayrak (86.) völlig frei an Zfckeeper Braunsdorf, der zwei Superreflexe zeigte und damit den Meuselwitzer Punkt kurz vor Ultimo festhielt.
Nach einer Halbzeit voller Stückwerk steigerte sich Wacker. Vor allem die Defensive stand jetzt gut, obwohl Innenverteidiger Pierre Becken schon kurz vorm Halbzeitpfiff gegen Albayrak ausgetauscht werden musste, weil seine alte Verletzung aufgebrochen wieder war. Schulze, der mit Semmer ein Sturmduo bildete, musste zurück in die Verteidigung.
Meuselwitz‘ beste Chancen hatten Dadashov (12.), der frei vor Torhüter Rauhut verzog. Danach zwang Albert den Wackerkeeper zu einer Glanzparade (49.). Kurz vor dem Abpfiff schwächte sich Nordhausen noch einmal selbst. Djengoue sah Gelb-rot. Der Außenverteidiger hatte Mäder mit gestrecktem Bein gefoult (90. + 1).
Van Eck fand: „In der ersten Halbzeit hat sich meine Mannschaft schwer getan. In der zweiten Hälfte haben wir dann besser von hinten heraus gespielt.“Sein Kollege Heiko Weber meinte: „Heute haben wir auf ein 2:2 oder 3:3 gehofft. Wenn wir aber heute über ein 0:0 enttäuscht sind, dann sind wir doch gar nicht auf einem so schlechten Weg. Auch wenn es für die Außenstehenden kein Spaß gemacht hat, zuzuschauen.“
Mit Blick auf Erkenntisse für das Pokalhalbfinale hielten sich beide Trainer zurück. „Jetzt kommt erstmal am Mittwoch das schwere Spiel beim Letzten in Neustrelitz“, sagte Weber und Van Eck meinte: „Wir müssen beim FC Oberlausitz gesund rauskommen und dann rede ich über den Pokal.“
Beim 2:2 des FC Carl Zeiss Jena gegen die Bundesliga-reserve von Hertha BSC durfte sich derweil Sören Eismann als Doppeltorschütze feiern lassen. Erst brachte er mit jener, nun ja, schon etwas lichten Stelle am Hinterkopf die Hausherren mit 1:0 in Führung (33. Minute). Dann rettete der Mittelfeldabräumer in der Nachspielzeit seiner Mannschaft das Unentschieden auf kuriose Weise. „Ich habe mir den Ball auf den Fuß geköpft und von da aus ist er ins Tor geflogen – in bester Thomasmüller-manier.“
Jena hat nun fünf Punkte Vorsprung vor Cottbus.