Degenkolb gibt sich kämpferisch
Radprofi Siebenter bei Mailand-sanremo
Nur ganz kurz war John Degenkolb richtig angefressen. Ein Souvenirjäger hatte ihm seine Trinkflasche im Zielbereich entrissen, obwohl sie noch nicht geleert war. Der Ärger war nachvollziehbar, genauso wie Degenkolbs generell positive Bewertung seines siebten Platzes beim Frühjahrsklassiker Mailand–sanremo. „Ich werde jetzt nicht in die Knie gehen und mich unter der Bettdecke verstecken“, sagte der 28-Jährige.
Es gibt auch nicht den geringsten Anlass zur Ernüchterung. Degenkolb hatte bei der Primavera ein starkes Rennen gezeigt, er war an den entscheidenden Stellen präsent. Dass seine Kraft nicht genügte, um am Poggio den entfesselten Antritt des Doppelweltmeisters Peter Sagan zu parieren: geschenkt. „Ich bin natürlich ein Stück weit enttäuscht, denn ich habe mich gut gefühlt, aber am Ende kann man das als guten Auftakt der Klassiker hinnehmen“, sagte Degenkolb.
Der Thüringer fühlt sich konkurrenzfähig mit dem Slowaken Sagan oder Ex-weltmeister Michal Kwiatkowski (Polen), der am Samstag in einem aufregenden Sprint triumphierte. Auch wenn Degenkolb „nicht die Beine“hatte, um den achten deutschen Sieg bei der Classicissima letztlich zu erkämpfen. (sid)
San Remo.