Thüringer Allgemeine (Weimar)

Viel Glück und ein eiskalter Jäpel

Fußball: Der SC 03 Weimar gewinnt mit 2:0 bei Wacker Gotha und bleibt zum neunten Mal ungeschlag­en

- Von Christian Albrecht und Falk Böttger

Gotha.

Mit einer ordentlich­en Portion Glück, einem in der Not einspringe­nden Georg Berger in der Abwehr und dank eines eiskalten Denis Jäpel bleibt die Serie des SC 03 Weimar in der Thüringenl­iga bestehen. Mit 2:0 gewann die Mannschaft um Trainer Michael Junker bei Wacker Gotha und bleibt auch im neunten Spiel in Folge unbesiegt.

Eine gute Nachricht gab es für den Weimarer Coach bereits unter der Woche. Schon zwei Tage nach dem Heimspiel gegen Altenburg war klar, dass es personell in der Defensive zum Auswärtssp­iel eng werden könnte. Gary Häußler fehlte wegen seiner fünften Gelben und zudem war der Einsatz von Florian Rammelt, Florian Sachs und Benjamin Sachs fraglich. So rief Junker kurzerhand Georg Berger an, der im Winter seinen Rückzug aus dem Fußball bekanntgab. „Georg hatte angedeutet, dass er uns im absoluten Notfall helfen würde und so habe ich ihn angerufen und er hatte zum Glück Zeit“, so der Sccoach. Außerdem konnte Kapitän Florian Rammelt doch spielen und die Probleme waren einigermaß­en gelöst.

Die Weimarer hatten die ersten Möglichkei­ten in Gotha. In der Anfangspha­se hämmerte David Unverricht aus der Ferne den Ball aber nur ans Lattenkreu­z. Johannes Rosenhan vergab danach leichtfert­ig am Kasten vorbei, obwohl Wacker-torhüter Hagen Apitius nach einem Lupfer bereits geschlagen war. Auch Gotha hatte in Hälfte eins Chancen, vergab aber entweder überhastet oder scheiterte an Weimars Keeper Ion Adamiuc.

Aus der Kabine kamen die Hausherren mit viel Schwung und setzten Weimar in den ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs mit schnellen Gegenstöße­n gehörig unter Druck. „In dieser Phase hatten wir großes Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten“, sagte Michael Junker. In den folgenden Minuten stürmten die Gothaer nämlich kräftig nach vorn, trafen aber entweder den Pfosten oder fanden in Adamiuc erneut ihren Meister.

Mit einem schnellen Gegenstoß, bei dem sich Unverricht auf der linken Seite durchsetze­n konnte meldete sich dann Weimar zurück (63.). Ein verünglück­tes Rückspiel von Georg Berger hätte Weimar beinahe den Rückstand gebracht. Der Pfosten bewahrte die Gäste vorm Eigentor.

Im Gegenzug kam Jäpel dann abermals vor Apitius Kasten zum Abschluss. Dieses Mal ließ er dem Schlußmann keine Chance und netzte zur Weimarer 1:0-Führung ein (74.).

Gotha hatte den Treffer noch nicht richtig verdaut, da klingelte es auch schon zum zweiten Mal in Wackers Gehäuse. Obwohl stark abseitsver­dächtig, blieb die Fahne des Linienrich­ters bei Oliver Langes Flanke auf Jäpel unten. Schiedsric­hter Marco Gaßmann erklärte das Tor des Weimarers trotz lautstarke­r Proteste des Wacker-anhangs für gültig (79.). Die 0:2-Vorentsche­idung wollten die Gothaer nicht aktzeptier­en und drängten weiter zum Tor. Fünf Minuten vor Schluss war aber erneut am Pfosten Endstation.

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Martin Trinkler (rechts) gewann mit dem SC  Weimar bei Wacker Gotha :. Beide Tore schoss Denis Jäpel in Hälfte zwei. Foto: Falk Böttger

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