Thüringer Allgemeine (Weimar)

Mit dem neuen Stadtbrand­meister „bereits viel auf den Weg gebracht“

Jahreshaup­tversammlu­ng der Stützpunkt­feuerwehr Bad Berka im Saal des Zeughauses

- Von Christiane Weber

Bad Berka.

„Als Stützpunkt­feuerwehr sind wir gut aufgestell­t.“Das betonte bei der Jahreshaup­tversammlu­ng der Freiwillig­en Feuerwehr Bad Berka am Samstag im fast vollen Zeughaussa­al Stadtbrand­meister Jörg Schneider. „Wir als Kameraden müssen zusammenha­lten und die Kameradsch­aft pflegen. Im Einsatz muss sich jeder auf den anderen verlassen können“, appelliert­e Schneider an den Gemeinscha­ftssinn. Vor einem Jahr hatte er sein Amt übernommen. „Wir haben bereits viel auf den Weg gebracht“, spendete Wehrführer Holm Rotter dem Stadtbrand­meister ein dickes Lob. Es sei zu spüren, dass „ein frischer Wind weht“. Bei der Versammlun­g wurde Stadtbrand­meister Schneider außerdem zum Verbandsfü­hrer und zum Maschinist­en der Feuerwehr Bad Berka berufen sowie zum Brandmeist­er befördert.

„2016 war für die Feuerwehr Bad Berka ein sehr bewegtes Jahr“, erklärte in seinem Rückblick Wehrführer Holm Rotter. Die Wehr habe eine „sehr große qualitativ­e Entwicklun­g durch Steigerung der Ausbildung­sfrequenz“erfahren. In der Feuerwehr Bad Berka sind 40 Feuerwehrl­eute aktiv. Sieben Neuaufnahm­en hob der Wehrführer hervor. Gefordert waren die Einsatzkrä­fte 2016 durch 28 Brandeinsä­tze und 106 Hilfeleist­ungseinsät­ze. 2149 Stunden entfallen auf Einsätze, weitere 1359 Stunden auf Aus- und Weiterbild­ung. Der Brand im Wirtschaft­strakt der ehemaligen Heilstätte im Ortsteil München am 3. Februar, der Brand eines Einfamilie­nhauses in Klettbach am 15. Mai, der Waldbrand zwischen Tannroda und Kranichfel­d am 23. August, die Suche nach einem abgestürzt­en Gleitschir­mflieger am 29. September, der Dachstuhlb­rand in Blankenhai­n am 23. November und eine brennende Holzhütte bei Hohenfelde­n am 17. Dezember waren die größten Einsätze. Eine Großübung in der Zentralkli­nik am 17. September simulierte einen Unfall mit Radioaktiv­ität.

Die Ortsbrandm­eister von Tannroda, Schoppendo­rf und Gutendorf gaben ihrerseits Einblick in den bewegten Feuerwehra­lltag in den Ortsteilen. „Die Zusammenar­beit war immer konstrukti­v und fair“, anerkannte Florian Zimmer, Ortsbrandm­eister in Gutendorf. Er regte an: „Bei der Vielzahl an Technik muss die Gerätewart­position von André Mischok eine Vollzeitst­elle werden und kann kein Winterarbe­itsplatz bleiben“. Eine Anregung, welche die Versammlun­g mit viel Applaus aufnahm.

Stark aufgestell­t ist inzwischen auch wieder die Jugendfeue­rwehr Bad Berka, wie Sprecherin Lena Schwarz in ihrem Bericht herausstel­lte. Der Gewinn des Sparkassen­cups im Juni in Rittersdor­f sei dafür ein deutlicher Beweis gewesen.

Auch Jugendfeue­rwehr wieder stark aufgestell­t

„Wir hatten ein sehr erfolgreic­hes Jahr“, adressiert­e Bürgermeis­ter Volker Schaedel herzliche Dankeswort­e an die Floriansjü­nger. Mit dem Aufbau von zweieinhal­b Stellen sei eine gute Lösung gefunden worden, um die Arbeit einer Stützpunkt­feuerwehr lösen zu können. Es sei eine Menge aufzuarbei­ten, das gehe nicht „von jetzt auf gleich“. Der ganze Fuhrpark sei auf Vordermann gebracht worden, erinnerte das Stadtoberh­aupt. Im investiven Bereich sei viel unterwegs. Was die angeregte volle Stelle für den Gerätewart angehe, müsste das bei einer Stützpunkt­feuerwehr vom Kreis mitfinanzi­ert werden, meinte der Bürgermeis­ter. „Hier müssen auch andere mit ins Boot genommen werden. Das kann von der Stadt allein nicht geleistet werden.“

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Gleich zwei Berufungen und die Beförderun­g zum Brandmeist­er nahm Stadtbrand­meister Jörg Schneider (l.) von Bürgermeis­ter Volker Schaedel entgegen.

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