63:74 in Chemnitz: Rockets stehen am Mittwoch schon unter Druck
Im ersten Playoff-halbfinale der 2. Basketball-bundesliga scheitern die Thüringer vor allem an ihrer schwachen Dreierquote
Chemnitz.
Die Oettinger Rockets liegen in der Halbfinalserie „Best-of-5“der Playoffs in der 2. Basketball-bundesliga zurück! Am gestrigen Sonntag unterlagen die Thüringer im ersten Duell bei den Chemnitz Niners mit 63:74 (26:29) und stehen so am kommenden Mittwoch bereits unter Druck.
Das mit Spannung erwartete erste Spiel in der gutbesuchten Chemnitzer Halle begann für die Raketen mit einem Viertel zum Vergessen. Obwohl sie oft genug zu freien Würfen kamen, fanden viele Versuche nicht ihr Ziel. Nur 10 Punkte gelangen im ersten Viertel; vor allem die Würfe jenseits der Dreipunktelinie waren nicht erfolgreich. Null Treffer lautete die maue Bilanz in den ersten zehn Minuten. So war es nicht verwunderlich, dass die Raketen nach ihrer letztmaligen Führung nach rund fünf Minuten (6:5) immer einem Rückstand hinterherliefen. Chemnitz gelang ein 10:0-Lauf, was zum ersten Mal eine komfortable Lage der Gastgeber darstellte. Mit 17:10 endete das erste Viertel zu Gunsten der Sachsen.
Mitchell mit starken 24 Punkten
Glücklicherweise ließ sich das Team um Trainer Ivan Pavic davon nicht aus der Ruhe bringen. Im zweiten Abschnitt fanden die Rockets langsam besser zu ihrem Rhythmus und kämpften sich Punkt für Punkt wieder heran. Als David Hicks rund drei Minuten vor der Halbzeitpause endlich den ersten Dreier versenkte, war das Duell wieder ausgeglichen (22:22). Die Gäste hatten mit dem früheren Gothaer Joe Lawson ihre liebe Mühe. Mit sieben Punkten wurde der Us-amerikaner bester Schütze bis zur Pause für Chemnitz, während Darrel Mitchell (8) und Dane Watts (7) für die Raketen am erfolgreichsten waren. Das 26:29 nach zwei Vierteln war zwar nicht berauschend, ließ den Gästen aber für die zweite Halbzeit alle Chancen.
Man merkte bereits hier, dass beide Mannschaften mit ihrer Nervösität zu kämpfen hatten. Während die Raketen mit ihrer unterirdischen Dreierquote haderten, leisteten sich die Niners immer wieder Ballverluste, die die Gäste ins Spiel zurückbrachten. So setzte sich kein Team vorerst entscheidend ab. Beim 38:38 bot sich den Raketen im dritten Viertel sogar die Möglichkeit zur Führung, doch gelang diese zunächst nicht. Das Duell lebte also mehr von der Spannung. 46:49 lautete der Rückstand der Thüringer vor dem letzten Viertel.
Aus Gästesicht blieb ärgerlich, dass immer, wenn man am Ausgleich schnupperte, die Chemnitzer wieder ziehen lassen musste. So etwa nach David Hicks Dreier, der umgehend gekontert wurde (49:51 auf 49:58). Dennoch gaben die Rockets nicht auf. Immer wieder war es Mitchell, der an den Ketten zog und schlussendlich auf starke 24 Punkte kam. Beim 56:59 waren sie wieder in Reichweite, doch wieder war es ein Dreier auf der Gegenseite, der für Ernüchterung sorgte. Am Ende ließen sich die Sachsen ihren Vorsprung nicht mehr nehmen und holten so den ersten Sieg.
Am Mittwochabend genießen die Raketen in der Serie dann zum ersten Mal Heimrecht, stehen aber auch schon unter Druck. Die Begegnung in der Messehalle Erfurt wird um 19.30 Uhr gestartet.