Thüringer Allgemeine (Weimar)

Bericht zu Immelborn verzögert sich

Mitarbeite­r aus Ausschuss abgezogen

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Erfurt.

Der Immelborn-untersuchu­ngsausschu­ss des Landtages wird entgegen bisherigen Planungen bis Ende Mai keinen Zwischenbe­richt zu seiner Arbeit vorlegen. Sie habe Parlaments­präsident Christian Carius (CDU) schriftlic­h informiert, dass diese Frist nicht zu halten sei, sagte die Ausschussv­orsitzende Madeleine Henfling (Grüne) auf Anfrage. Ein Grund für die Verzögerun­g sei, dass die Mitglieder des Ausschusse­s durch die Landtagsve­rwaltung nicht in dem Maße unterstütz­t worden seien, wie das nötig gewesen wäre. Die Verantwort­ung sieht Henfling auch bei Carius, der einen wichtigen Mitarbeite­r des Ausschusse­s abgezogen habe. Henfling sagte, wegen der Verzögerun­g bei der Erstellung des Zwischenbe­richts werde der Ausschuss weniger Zeit haben, Empfehlung­en für staatliche Stellen zum Umgang mit datenschut­zrechtlich sensiblem Material zu erarbeiten. Das habe sich der Ausschuss eigentlich vorgenomme­n.

Der Ausschuss soll klären, ob der Landesdate­nschutzbea­uftragte Lutz Hasse im Umgang mit einem Aktenlager in Immelborn schwere Fehler begangen hat. Hasse war 2013 in Immelborn im Wartburgkr­eis auf ein verfallend­es Lagergebäu­de aufmerksam gemacht worden, in dem Hunderttau­ende Akten lagen. Daraufhin hatte er sich vor allem mit dem damals Cdu-geführten Innenminis­terium einen heftigen Streit darüber geliefert, ob ihm die Polizei bei der Räumung des Aktenlager­s helfen muss. Hasse hatte das Innenminis­terium auch verklagt. (dpa)

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