Freisprüche im Prozess um Tankstellen-überfall
Hauptbelastungszeuge entlastet zwei Tatverdächtige. Verfahren gegen ihn war zuvor eingestellt worden
Umpferstedt.
Mit Freisprüchen endete gestern das Verfahren gegen zwei Angeklagte vor dem Landgericht in Erfurt, denen vorgeworfen worden war, am 12. Juni des Jahres 2012 am Überfall auf die Tankstelle in Umpferstedt beteiligt gewesen zu sein. In ihrer Anklageschrift hatte die Staatsanwaltschaft formuliert, dass sie den Überfall, der sich gegen 4.35 Uhr ereignet hatte, mit vier weiteren Mittätern begangen hätten.
Der Hauptbelastungszeuge sagte allerdings gestern vor der 2. Strafkammer des Landgerichtes aus, dass die Beschuldigten nicht in den Vorfall verwickelt gewesen seien. Daraufhin schloss die Staatsanwaltschaft die Beweisaufnahme, während die beiden Verteidiger ihrerseits einen Freispruch für ihre Mandanten forderten – den es letztlich auch gegeben hat.
Gegen den Hauptbelastungszeugen war zuvor bereits vor dem Amtsgericht Weimar eine Verhandlung geführt worden. Diese endete allerdings mit der Einstellung des Verfahrens, teilte die Staatsanwaltschaft Erfurt gestern auf Anfrage unserer Zeitung mit. Weitere Verfahren wegen des Überfalls seien derzeit nicht anhängig, informierte der Sprecher Hannes Grünseisen.
Der Tankstellenbetreiber war durch die Alarmanlage auf den Überfall aufmerksam geworden. Als er mit seinem Sohn nach dem Rechten sehen wollte, seien sie von mehreren maskierten Männern zum Gehen aufgefordert worden, wobei sie mit einem Brecheisen bedroht und ihnen auch mit dem Tod gedroht worden sei.
Die Täter hatten die Eingangstür der Tankstelle und eine Zwischentür aufgebrochen. Sie konnten der Polizei im Nebel auf der Autobahn entkommen. Sie waren in zwei Luxuslimousinen sowie Diebesgut im Wert von etwa 7000 Euro unterwegs und trennten sich bei Jena.