Endlich Ersatz für alten W 50
Einstimmige Entscheidung: Gemeinderat Großobringen beschließt den Ankauf eines gebrauchten LF 16/12
Großobringen.
Die Freiwillige Feuerwehr Großobringen bekommt endlich Ersatz für ihren alten W 50. Bereits im Jahr 2015 stand per Gutachten fest, dass das Fahrzeug aus dem Baujahr 1976 irreparabel verschlissen ist und zudem nicht den Anforderungen der Thüringer Brandschutzverordnung entspricht. Diese verlangt für den Ort mit der Bundesstraße, seiner Bebauung und dem Gewerbe eine weitaus modernere Ausstattung.
Über den Ankauf musste der Gemeinderat am Mittwochabend in einer Hauruck-aktion entscheiden. Denn das gebrauchte Löschfahrzeug war auch bei einer anderen Gemeinde heiß begehrt. Nach dem entsprechenden Beschluss schickte Bürgermeister Thomas Heß noch im Sitzungsraum eine Mail an die Firma Rotte Brandschutztechnik in Nordkirchen – und konnte gestern zufrieden verkünden: „Es hat geklappt!“
Zunächst hatte es so ausgesehen, als würden sich Feuerwehr und Gemeinde für den Ankauf eines Fahrzeuges der Berufsfeuerwehr Köln entscheiden. Mit 19 000 Euro war der Preis einfach zu verlockend. Aber es hat nicht die geforderten neun Sitzplätze, verträgt zu wenig Zuladung und ist mit dem niedrigen Radstand beispielsweise für Einsätze auf unbefestigten Straßen vollkommen ungeeignet.
Obwohl der Markt für gebrauchte Fahrzeuge als abgegrast gilt, wurden Gemeinde und Feuerwehr fündig und bekamen vor knapp zwei Wochen das entsprechende Angebot: Ein LF 16/12 zum Preis von rund 37 000 Euro.
Daraufhin machten sich Ortsbrandmeister Ronny Trombke und zwei seiner Aktiven auf den Weg, um das LF genau zu inspizieren. Schließlich, das dämpfte anfangs ihre Freude, ist es Baujahr 1995 und hat entsprechend bereits knapp 22 Jahre auf dem Buckel. Aber scheinbar wurde es beim Einsatz durch eine Freiwillige Feuerwehr sehr geschont, berichtete Ronny Trombke im Gemeinderat.
Es sei in einem Top-zustand, verfüge über Riffelbleche aus Edelstahl, eine hohe Zuladung, einen hohen Radstand und auch über genügend Sitzplätze. Zudem seien die Atemschutzgeräte gleich im Sitz integriert. Zu den Pluspunkten zählen ferner ein Wassertank, der 1600 Liter fasst, sowie ein Sortiment an Leitern, die bis zu zwölf Meter lang sind.
Bevor die Großobringer das LF in Empfang nehmen, wird es noch generalüberholt und erhält Zusatzausstattungen, so dass der Preis letztlich 65045,30 Euro beträgt – immer noch weitaus weniger als die 80 000 Euro, die im Haushalt dafür stehen.
„Das hat sich angehört, als würdet ihr es okay finden“, sagte Gemeinderätin Anke Lorenz in Richtung der Feuerwehrleute. Unter ihrem Beifall und dem des Publikums votierte der Rat danach einstimmig für den Kauf.