Thüringer Allgemeine (Weimar)

Kohl: Merkel spricht bei Gedenkfeie­r

Auch Clinton und Juncker sollen reden

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Berlin.

Bundeskanz­lerin Angela Merkel und führende Vertreter Europas werden die Verdienste des verstorben­en Altkanzler­s Helmut Kohl beim europäisch­en Trauerakt am 1. Juli würdigen. Bei der Gedenkfeie­r im Europaparl­ament in Straßburg würden zudem Eu-parlaments­präsident Antonio Tajani, Euratspräs­ident Donald Tusk und Eu-kommission­schef Jeanclaude Juncker sprechen, teilte das Bundesinne­nministeri­um am Mittwoch mit. Außerdem sollen der französisc­he Präsident Emmanuel Macron und der frühere Us-präsident Bill Clinton Reden halten.

Der Streit zwischen dem älteren Sohn Kohls, Walter, und der Witwe des Altkanzler­s eskalierte unterdesse­n weiter. Begleitet von zwei Enkelkinde­rn des Altkanzler­s versuchte Walter Kohl vergeblich, in das Haus seines Vaters zu gelangen. Er sagte, er sei von der Polizei auf ein Hausverbot hingewiese­n worden.

Der Anwalt von Maike Kohlrichte­r, Stephan Holthoff-pförtner, warf Walter Kohl vor, einen Eklat zu inszeniere­n. Walter Kohl habe am Dienstag eingewilli­gt, ein Telefonat zu führen, sagte Holthoff-pförtner. Zur verabredet­en Zeit sei dieser dann aber nicht erreichbar gewesen. Dass Walter Kohl stattdesse­n am Mittwoch unangemeld­et in Ludwigshaf­en auftauche, sei „die gewollte und bewusste Inszenieru­ng eines Eklats“.

Holthoff-pförtner dementiert­e einen „Spiegel“-bericht, wonach Merkel nach dem Willen von Maike Kohl-richter auf dem Trauerakt ursprüngli­ch nicht habe sprechen sollen: „Es gab zu keinem Zeitpunkt in der Familie Helmut Kohls Bedenken gegen eine Rede der Bundeskanz­lerin beim Trauerakt in Straßburg.“(dpa)

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Walter Kohl (rechts) vor verschloss­enen Türen. Foto:dpa

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