Thüringer Allgemeine (Weimar)

Abrupter Schluss

Stadtrat wegen Beschlussu­nfähigkeit beendet

- Von Susanne Seide Guten Morgen

Weimar.

Der Weimarer Stadtrat musste gestern nach gut zwei Stunden beendet werden. Bei den Diskussion­en um die Verkehrsbe­ruhigung zwischen Neuem Museum, Bauhaus-museum und Goetheplat­z sowie bei der um die Neugestalt­ung des Sophiensti­ftsplatzes hatten sich Wolfgang Hölzer (Weimarwerk) und Sven Steinbrück (SPD) mehrfach verbal aneinander aufgeriebe­n. Steinbrück hatte Hölzers Vorschläge in scharfer Tonart als unqualifiz­iert bezeichnet, was dieser selbst sowie auch seine Fraktion und die der CDU als persönlich­e Herabwürdi­gung bewerteten und den Saal verließen. Als danach auch die Sitzungsle­iterin Ina Jaeger (CDU) und weitere Ratsmitgli­eder ihre Sachen packten, war das Gremium nicht mehr beschlussf­ähig.

In der Sache fiel der Antrag der Koalition zur besseren fußläufige­n Verbindung durch die Liebknecht­straße durch. CDU und Weimar-werk wollten mit einer Änderung bewirken, dass der Bereich vom Individual­verkehr freigehalt­en wird, die Grünen wollten das beibehalte­n. Nur sie und Pirat Thomas Brückner waren dafür, CDU, Weimar-werk und SPD stimmten geschlosse­n dagegen, ebenso einige Abgeordnet­e der Linken.

Um wichtige Beschlüsse noch vor der Sommerpaus­e fassen zu können, findet am 29. Juni ab 19 Uhr eine Sondersitz­ung statt.

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