Persönlichkeit des Kulturlebens
Ausstellung „Demokratie aus Weimar“im Stadtmuseum um eine Büste von Ernst Hardt reicher
Weimar.
Es war „ein glücklicher Zufall“, so Stadtmuseumsdirektor Alf Rößner, welcher der Ausstellung „Demokratie aus Weimar. Die Nationalversammlung 1919“zu einer „echten Bereicherung“verhalf. Am Mittwoch konnte eine Gipsbüste von Ernst Hardt (1876-1947) entgegengenommen und aufgestellt werden.
Hardt war nicht nur ein wichtiger und erfolgreicher Autor der deutschen Literatur zu Beginn der Moderne, sondern wurde zu einer weit über seine Intendantenzeit am Deutschen Nationaltheater Weimar (1919 bis 1924) hinaus wirkenden Persönlichkeit des kulturellen Lebens und später zu einem der einflussreichsten Pioniere des deutschen Rundfunks in Köln.
„Er war eine wichtige Persönlichkeit des Kulturlebens der Weimarer Republik“, sagte Rößner. Die Originalbüste, geschaffen 1914/15 von dem Bildhauer Richard Engelmann, wird im Original im Archiv der Moderne in der Bauhaus-universität Weimar aufbewahrt. Dessen Leiterin Christiane Wolf hat dem Wunsch des Stadtmuseums nach Anfertigung einer Kopie freundlicherweise entsprochen, dankte Alf Rößner. Der Weimarer Restaurator Ilja Streit habe die empfindliche Gipsbüste mit einem berührungslosen 3Dscanverfahren meisterhaft duplizieren können, erläuterte der Stadtmuseumsdirektor.
Die Weimarer Kunstgesellschaft „Von Cranach bis Rohlfs“knüpfte den Kontakt zur Fielmann AG, welche die Anfertigung der Kopie sehr großzügig unterstützte.
17 Jahre lang lebte Ernst Hardt ab 1907 in dem idyllischen Landhaus am Horn 17 b in Weimar. Er gehörte zum Kreis des „Neuen Weimar“, war mit Henry van de Velde, Harry Graf Kessler und Elisabeth Försternietzsche, mit Hugo von Hoffmannsthal, Alfred und Helene von Nostitz bestens bekannt. Später befreundet mit Walter Gropius, unterstützte Ernst Hardt nach Angaben von Alf Rößner das Bauhaus und die „Weimarer Volksbühne“.
Der Fielmann-ag liegt nicht nur der bessere Durchblick ihrer Kunden am Herzen. Seit mehr als 15 Jahren fördert Günter Fielmann zahlreiche Museen, Archive und andere Kulturinstitutionen im Land. In den Genuss der Förderung kommen vor allem jene Einrichtungen, die über keinen oder nur einen geringen Anschaffungsetat verfügen. So verband Fielmanns Kunstsachverständiger Jürgen Oswald die Übergabe im Weimarer Stadtmuseum mit einem weiteren Termin in Ohrdruf.