Rätsel um Tote an der Ostsee
Staatsanwaltschaft erwägt Obduktion
Dierhagen. Die genaue Ursache für den Tod einer 31 Jahre alten Frau aus Thüringen, die bei einem Badeausflug in Dierhagen (Kreis Vorpommern-rügen) ums Leben kam, ist noch unklar. Die zuständige Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob eine Obduktion in dem Fall mehr Klarheit bringen kann und angeordnet wird, wie ein Polizeisprecher gestern sagte. Die Urlauberin aus Gera war in der Nacht zum Sonntag mit ihrem Lebensgefährten allein am Ostseestrand. Nach seinen Angaben wollte die 31-Jährige bei Dunkelheit noch schwimmen gehen.
Ihr Lebensgefährte gab an, seine Frau zuletzt gesehen zu haben, als sie sich kurz am Wasser mit einem Mann unterhielt, der eine Kopflampe trug. Als er erneut hingeschaut habe, sei sie nicht mehr da gewesen. Der Bekannte alarmierte die Polizei, die erst nur die Kleidungsstücke der Frau fand. Eine groß angelegte Suche blieb zunächst ohne Erfolg. Am Sonntag entdeckten Passanten die Leiche der Frau in der Ostsee. Die Polizei vermutet bisher einen Badeunfall. Der Spaziergänger mit der Kopflampe aus der Nacht sei bisher nicht gefunden worden und habe sich auch nicht von selbst gemeldet, so die Polizei. (dpa) Wogau/großlöbichau. Dass Staunen stand Weinexpertin Erika Maul vom Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in Siebeldingen ins Gesicht geschrieben. „Das ist in der Tat ein Süßschwarz“, sagte sie, nachdem sie den Rebstock am Südhang des Gembdentales zwischen Wogau und Großlöbichau in der Nähe von Jena intensiv in Augenschein genommen hatte. „Wahnsinn. Der Wurzelstock könnte 300 bis 400 Jahre alt sein. Dass er jedes Jahr aufs Neue ausgetrieben hat, ist erstaunlich.“Erstaunlich ist auch, dass es den Süßschwarz überhaupt noch gibt. Jahrzehntelang galt die Rebsorte – deren Ursprung sich 8000 Jahre bis in die antike Weinregion Schirwan am Kaspischen Meer zurückverfolgen lässt und die auch als „schwarzer Edelstein“bezeichnet wird – als ausgestorben. Erst 2007 wies man die Rebsorte an der Saale nach, vor kurzem entdeckte man nun auch Rebstöcke der Sorte „Süßschwarz“im Umland von Jena.
Entdeckt haben den Schatz die Mitglieder des Jenaer Weinbau Vereins, die sich vor wenigen Jahren das Ziel gesetzt hatten, die Historie des Jenaer Weinbaus näher zu erforschen. Wobei es insbesondere Karsten Kirsch und seiner Frau Cornelia zu verdanken ist, dass längst verschollen geglaubte Rebsorten auf den einstigen Weinbergen rings um Jena ausfindig gemacht werden konnten.
„Karsten und seine Frau sind ständig unterwegs, um neue Erkenntnisse über den Jenaer Weinbau zu erlangen. Bei ihren ausgedehnten Touren haben sie viele Entdeckungen gemacht“, zollt Winzer und Vereinsmitglied Wolfram Proppe dem Ehepaar Respekt.
Auch für den Laasdorfer war der Fund der Rebsorte Süßschwarz eine Sensation. „Der Jenaer Wein war ja in früheren Jahren unter den Studenten verschrien, er wurde als sehr sauer und fade bezeichnet. Dass die Rebsorte Süßschwarz hier angebaut wurde, die wie ein Burgunder edle Trauben ausbildet, zeigt, dass man die Jenaer Weine