H&M gründet neue Ladenkette
Schwedischer Bekleidungskonzern differenziert sein Angebot. Arket setzt auf klassische und zeitlose Mode
London. Der Laden in London ist seit wenigen Tagen eröffnet. In Deutschland soll im Oktober in München die erste Filiale folgen. Der schwedische Bekleidungskonzern Hennes & Mauritz (H&M) setzt auf Differenzierung und hat seine neue Lifestyle-kette gestartet: Mit Arket sollen neue Käuferschichten gewonnen werden.
Arket ist bereits die achte Marke im Portfolio von H&M. So gehören unter anderem die Läden Cos, Other Stories, Monki, Weekday oder Cheap Monday zu dem Konzern. Weltweit betreibt H&M 4500 Geschäfte in 66 Ländern.
Die Schweden setzten bei der neuen Kette bewusst auf Produkte jenseits des Trends. Arket will sich als zeitlos und klassisch positionieren und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen. Ulrika Bernhardtz, Arket-kreativchefin, spricht dabei vom Ansatz „style beyond trend“– also dem Stil jenseits des Trends. Dafür werden auch etwas höhere Preise für die Produkte verlangt als bei der Stammmarke H&M. So umfasst das Sortiment neben eigenen Produkten auch Mode von externen Designern und etwa 50 Fremdmarken.
Zudem gibt es eine Home-kollektion mit Einrichtungsgegenständen. Ähnlich wie bei Ikea soll es ein begrenztes Angebot an Lebensmitteln geben. Ein Online-shop ist in 18 Ländern abrufbar.
Ein Grund für die neue Marke ist der Konkurrenzdruck in der Branche. Tina Weber, Professorin für International Fashion Retail an der Hochschule Reutlingen, sagte der „Zeit“: „Die Schweden werden rechts und links überholt von Mitbewerbern. Zara ist schneller und modischer, Primark billiger.“H&M hat zuletzt Marktanteile eingebüßt. Ziel der Schweden ist es, die Expansion voranzutreiben und jährlich den Umsatz um zehn bis 15 Prozent zu erhöhen.