Weimar feiert den Dichterfürsten im Schloss, im Park, am Wohnhaus
Der 268. Goethegeburtstag in der Kulturstadt zwischen ambitioniertem Volksfest und akademischem Erinnern
Im Zeichen von Liebe und Partnerschaft stand die abwechslungsreiche Goethe-geburtstags-feier rund um das Römische Haus. Weimar. Mehr als zehn Stunden lang hat Weimar am Montag den 268. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe gefeiert. Fast schon traditionell machte der Freundeskreis des Goethenationalmuseums den Anfang. Im Festsaal des Museums sprach Dr. Charlotte Kurbjuhn, Berlin, über „Armor in Weimar. Goethe, Knebel, J. Gerning“.
Als „… mittags zum Glockenschlag zwölf… “die Mitglieder des Freundeskreises im Garten am Wohnhaus auf Goethes Geburt anstießen, da war es allerdings doch anders als gewohnt: Erstmals seit Jahren war Dieter Höhnl, der Vorsitzende, nicht anwesend. Er wohnte der feierlichen Einweihung der Gedenktafel an der Riva del Carbon in Venedig bei. In diesem Haus wohnte Goethe während seines zweiten Venedig-aufenthalts 1790. Die Tafel wurde durch die Mitglieder des Freundeskreises finanziert.
Dem Residenzschloss blieb der Festakt zur Verleihung der Goethe-medaillen an die indische Verlegerin Urvashi Butalia, die libanesische Schriftstellerin Emily Nasrallah und die russische Bürgerrechtlerin Irina Scherbakowa vorbehalten. Die Rahmenveranstaltungen dazu hatten bereits am Sonntag mit einer Matinee und einem Historikergespräch begonnen.
Später feierte der Freundeskreis im Garten und die Stiftung im Park am Römischen Haus in die Dämmerung – mit Musik, szenischen Darstellungen, Akrobatik und großer Atmosphäre.