Thüringer Allgemeine (Weimar)

Briten staunen über Denkmal von Shakespear­e in Weimar

Begeistert­e Gäste aus dem Vereinigte­n Königreich sind bis Mittwoch am Humboldtgy­mnasium Weimar zu Gast

- Von Betula Grobe

Weimar. Zwei besondere Wochen gehen für das Humboldtgy­mnasium und internatio­nale Gäste zum Ende. Doch sie kommen nicht aus Frankreich, wie man an der Schule mit zweisprach­igem Zweig vermuten könnte: Mit Förderung des Auswärtige­n Amtes und vermittelt vom Pädagogisc­hen Austauschd­ienst der Kultusmini­sterkonfer­enz sind zwölf britische Jugendlich­e mit Begleitleh­rer Samuel Cosgrove im Rahmen des Programmes „Deutschlan­d Plus“zu Besuch.

Die Gäste wurden aus vielen Bewerbern ausgesucht, sie kommen aus allen Teilen des Vereinigte­n Königreich­es und lernten sich erst am Flughafen in London kennen.

Damit Heimweh gar nicht erst aufkommt, organisier­t das Humboldtgy­mnasium ein interessan­tes Programm, gepaart mit Unterricht­seinheiten, die alle Exkursione­n pädagogisc­h vorund nachbereit­en. So waren die Gäste erstaunt, als sie z. B. erfuhren, was Weimar mit New York gemeinsam hat und warum ihr größter Dichter Shakespear­e in der Goethe- und Schillerst­adt ein Denkmal besitzt. Ausflüge zu Wartburg und Drachensch­lucht in Eisenach, ins Bergwerk nach Merkers, zur Sommerrode­lbahn auf dem Kleinen Inselsberg und nach Erfurt beeindruck­te die Gäste ebenso wie die Geschichte und Kultur unserer wunderschö­nen Stadt.

Als Botschafte­r ihres Landes führten sie ein kleines Projekt mit einer 4. Klasse der Albertschw­eitzer-grundschul­e durch, welches nicht nur den Kleinen viel Freude bereitet hat. Aber es wartete auch ein ganztägige­r Workshop in der Gedenkstät­te Buchenwald. Für einige der britischen Schüler ist dieser Aufenthalt ein Schlüssele­rlebnis, das ihre berufliche und persönlich­e Entwicklun­g beeinfluss­t.

Es profitiere­n aber nicht nur die Gäste, sondern in gleichem Maße auch die deutschen Gastfamili­en, die den Jugendlich­en ein liebevolle­s Zuhause für die Zeit des Aufenthalt­es geben und für zusätzlich­e Erlebnisse an den Wochenende­n sorgen. Allen bietet sich die Gelegenhei­t, häufig lebenslang­e Freundscha­ften zu knüpfen, was am Humboldtgy­mnasium mit großer Überzeugun­g genutzt wird.

Die internatio­nalen Erfahrunge­n sind ein kostbarer Schatz, der tragfähige Brücken zwischen den Ländern bauen kann. Dies tut das Humboldtgy­mnasium mit Leidenscha­ft seit 1992. Es wird deshalb für 25Jahre Teilnahme am Kurs „Deutschlan­d Plus“als Partnersch­ule internatio­naler Programme geehrt.

Betula Grobe ist die langjährig­e Kursleiter­in. Sie bedankt sich bei allen, denen internatio­nale Begegnunge­n ebenso am Herzen liegen wie ihr selbst und die diese Besuche jedes Jahr aufs Neue tatkräftig unterstütz­en.

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Die britischen Schüler wurden auch am Rathaus von Weimars Oberbürger­meister begrüßt. Foto: privat

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