Legendäres Konzert zum Mensafasching 1985
Das Festival präsentiert Weimars „andere“Bands im Konzert: Wir sind der entfesselte Durchschnitt (Teil 4 / O.T.Z.E.)
Weimar. Anfang der 1980erjahre hielt der Punk Einzug in der sozialistischen Provinz. Das Kunstfest Weimar hat einige der wichtigsten Protagonisten der Szene für ein Konzert am 31. August im alten Schlachthof noch einmal versammelt. Eine kleine Serie stellt sie vor.
Heute: O.T.Z.E. O.T.Z.E. war eine Band aus Weimar, die von 1983 bis 1986 musikalisch aktiv war. Sie mischten Punk mit Dada, Jazz, Schlager und sozialistischem Liedgut. Im Herbst 1984 wurde O.T.Z.E. zur „staatlichen Einstufung als Tanzkapelle“zugelassen.
Das Namenskürzel, zu diesem Anlass erstmals entschlüsselt, überzeugte die sozialistischen Kulturfunktionäre auf Anhieb: O = ordentlich, T = treu, Z = zuverlässig, E = ehrlich. Die Spielerlaubnis wurde den Musikern ein halbes Jahr später überreicht, verbunden mit dem Wunsch, dass die Kapelle mit ihrer Musik „die Moral der Jugend der DDR unterstützen“möge. Gerade diesen Gefallen konnte die Band den Ordnungshütern nicht tun.
O.T.Z.E. wurden bekannt für ein legendäres Konzert beim Weimarer Mensafasching im Februar 1985 (mit Der Rest) und die Teilnahme am Intermedia Festival in Coswig im Juni 1985.
Besetzung im Schlachthof: Tom Tritschel, Gesang Maik Vollmann, Schlagzeug Thomas Onißeit, Bass Conrad Hoffmann, Gitarre