Thüringer Allgemeine (Weimar)

Sonne lockt Läufer und Zuschauer

Leichtathl­etik: Zum 27. Weimarer Stadtlauf fanden sich fast 2500 Sportler am Goetheplat­z ein und wurden kräftig angefeuert

- Von Christian Albrecht

Die beiden Sicherheit­scontainer an der Ecke zur Friedensst­raße bereiteten den Läufern erwartungs­gemäß keine Probleme. Die meisten Starter nahmen es sogar mit Humor. Weimar. Beim mittlerwei­le 27. Weimarer Stadtlauf war alles ein bisschen extremer. Dank den sonnigen Wetters herrschten fast sommerlich­e Temperatur­en, die auch mehr Läufer als in den vergangene­n Jahren in die Goethestad­t lockten. Gleiches galt allerdings auch für die Zuschauerr­eihen. Im Zielbereic­h am Goetheplat­z hatten sich auf beiden Seiten viele Menschen eingefunde­n, die die Teilnehmer anfeuerten und beklatscht­en.

An der Strecke hatte sich im Gegensatz zum Vorjahr nicht viel geändert. So war die Runde etwas länger als fünf Kilometer. So ging der Hauptlauf über elf Kilometer und auch der Halbmarath­on entspreche­nd länger. Nur eine Sache war neu. Am Ende der Karl-liebknecht-straße, also wenn es nach rechts in die Friedensst­raße geht, standen aus Sicherheit­sgründen die beiden großen Container, eine kleine Schikane für die Läufer, die aber keine Probleme bereitete. Einige nahmen es sogar mit Humor und sprachen von einem „Hindernisl­auf“. „Die Teilnehmer haben da natürlich auch Verständni­s für. Deswegen war das kaum der Rede wert“, sagte Chef-organisato­r Hans-georg Timmler vom HSV Weimar. Der Verein als Ausrichter hatte mit seinen zahlreiche­n ehrenamtli­chen Helfern fast alles im Griff. Natürlich gab es an einigen Stellen wieder sehr viele Marktbesuc­her, die sich ein wenig gedulden mussten, zu Zwischenfä­llen kam es allerdings nicht. Anders lief das schon für die Rettungshe­lfer der DLRG, die einiges zu tun hatten. Offenbar hatten einige die doch recht hohen Temperatur­en unterschät­zt und zeigten Schwächean­fälle beziehungs­weise schafften es gar nicht erst ins Ziel.

„Rechnet man noch die Kinder hinzu, dann waren bestimmt um die 2500 Sportler am Start, auch wenn nicht alle ins Ziel gekommen sind beziehungs­weise die Zeitübersc­hritten haben“, sagte Hans Georg Timmler. Am letzten Wochenende der Ferien hatten sich etwa 480 Jungs und Mädels in der Schwansees­traße eingefunde­n und waren auf die verschiede­nen Strecken gegangen. Die Leichtathl­eten beziehungs­weise Triathlete­n hatten hier wie jedes Jahr natürlich die besten Karten. So war zum Beispiel Ausnahmeat­hletin Kim Julie Wolfram vom HSV Weimar Triathlon in der Altersklas­se 11 sogar schneller als alle Jungs. Gleiches gelang Viktoria Klus von der DLRG Weimar in der AK 12. Bei den Ak13-mädels siegte Anna Bergedieck vom KSSV Victoria Weimar vor Triathleti­n Jana Blümel vom AC Apolda. Josefine Schumacher vom ACA wurde in der AK15 Zweite hinter Emilie Schöps vom HSV Weimar. Bei den Jungs der AK 14 siegte Maximilian Matz aus Apolda vor seinem Namenskoll­egen Max Paetzelt. Beide kennen sich vom Triathlon sehr gut.

Beim Hauptlauf dominierte­n Marcel Bräutigam, der seinen Vorjahrese­rfolg wiederholt­e, und Daniela Oemus. „Marcel hat gleich nach dem Lauf sein Kommen im nächsten Jahr angekündig­t. Das zeigt auch, wie sehr die Topläufer den Weimarer Stadtlauf mögen“, sagte Timmler. Im Halbmarath­on gewannen Juliane Bähring (früher Heinze) vom AC Apolda und der für dem SV Sömmerda startende Samson Tesfazghi Hayalu, der ebenfalls schon im Vorjahr siegreich war.

Ein neues großes Team war beim Hauptlauf in diesem Jahr mit dabei und hatte mit den eigenen grauen T-shirts gleichzeit­ig auch ein wenig den Wahlkampf für das Amt des Oberbürger­meisters im nächsten Jahr eröffnet. Als Unterstütz­erteam für Peter Kleine gingen knapp 60 Leute an den Start mit dem Spruch „Für mehr Bewegung in Weimar“.

Gut funktionie­rt haben auch wieder die Siegerehru­ngen, die im zweiten Jahr in Folge vor der Weimarhall­e stattfande­n. Sebastian Keiner, Zweiter beim 10-Kilometer-lauf, stand zwar zuerst allein auf dem Treppchen. Wenig später hatten sich aber noch Marcel Bräutigam und der Dritte, Melkamu Risom, eingefunde­n und alle bekamen ihre Preise und Urkunden. 10-Kilometer-lauf, Männer: 1. Marcel Bräutigam (Rennsteigl­auf-verein) 35:46,0 Minuten, 2. Sebastian Keiner (LAC Erfurt Top Team), 37:04,4, 3. Melkamu Risom (Gute Nachbarsch­aft-risom-veit) 38:54,5,

4. Moritz Sparbrod (SC Impuls Erfurt) 39:01,8, 5. Peter Lehmann 39:36,3, 6. Alexander Kull 39:44,3, 7. Enrico Schmöller (alle HSV Weimar Triathlon) 39:47,2, 8. Scott Overby (Thuringia Internatio­nal School) 39:59,3, 9. Aljoscha Willgosch (HSV Weimar Triathlon) 40:20,1, 10. Ingo Thurm (SC Impuls Erfurt) 40:37,9, 11. Sujay Shalawadi (HSV Weimar) 40:44,4,

12. Sascha Rudolph (SV Mühlhausen) 41:05,2. Frauen: 1. Daniela Oemus (SV Blau-weiß Bürgel) 42:34,1, 2. Astrid Hartenstei­n (SC DHFK Leipzig) 44:49,8, 3. Sylvia Michel (Miss Marples) 46:54,5, 4. Cora Blaue (Laucha) 47:08,3, 5. Qiwei Zhang (Weimar) 47:18,2, 6. Juliane Mähr 48:33,4, 7. Alexandra Vogel (beide HSV Weimar Triathlon) 49:19,2, 8. Katja Voigtmann (Logopädie Runners) 49:34,2, 9. Corinne Kohlmann (LG Karlstadt-gambach-lohr) 50:15,7, 10. Eva Grüllmeyer (Team Kyffhäuser) 50:32,6, 11. Franzi Maschke (LAZ Puma Rhein-sieg) 50:59,8,

12. Anne Peickert (Köln) 51:18,1.

Halbmarath­on, Männer: 1. Samsom Tesfazghi Hayalu (SV Sömmerda) 1:15:33,0 Stunden, 2. Philipp Heisch (SG Adelsberg) 1:22:13,5, 3. Patrice Walter (igb AG Weimar) 1:22:48,2, 4. Tim Lipecki (Hochheim am Main) 1:24:56,9, 5. Frank Hausmann (X-runners Jena) 1:25:36,6, 6. Peter Schumann (Zahnarztpr­axis „Zum Birkenhaus“) 1:29:15,7, 7. Chris Oemus (Team Lauf-rad) 1:31:00,0, 8. Alexander Joachim (Jenbike) 1:31:08,2, 9. Stefan Brudel (HSV Weimar Triathlon) 1:31:31,1, 10. Christian Hoffmann (Jena) 1:32:36,3, 11. Steffen Weyrich (LTV Erfurt) 1:32:41,2, 12. Sebastian Barth (SC Impuls Erfurt) 1:33:10,0. Frauen: 1. Juliane Bähring (AC Apolda) 1:34:31,0, 2. Denise Dittmar (Thuringia Internatio­nal School) 1:41:37,1, 3. Manuela Greier (TSV Hollstadt) 1:46:57,4,

4. Peggy Hesse (Udestedt) 1:49:07,3, 5. Cornelia Hiller (LTV Erfurt) 1:50:45,7, 6. Marion Krauel-kaufmann (LTV Obereichsf­eld) 1:52:00,6, 7. Katrin Kaufmann (LTV Erfurt) 1:53:47,1, 8. Jessica Pikarski (Team Kyffhäuser) 1:53:58,0, 9. Nicole Beyer (Logopädie Runners) 1:54:58,4, 10. Lucy Nisser (Jena) 1:55:20,6, 11. Josefine Bärschneid­er (redcoon Logistics) 1:55:36,0,

12. Mandy Du Maire (Lohmühle aktiv) 2:00:39,2.

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Foto: Christian Albrecht
 ??  ?? Ein wenig eng wurde es in der „Schikane“an der Milchbar-kreuzung vor allem beim Hauptlauf über die zehn Kilometer. Unfälle gab es hier allerdings nicht zu verzeichne­n. Foto: Christian Albrecht
Ein wenig eng wurde es in der „Schikane“an der Milchbar-kreuzung vor allem beim Hauptlauf über die zehn Kilometer. Unfälle gab es hier allerdings nicht zu verzeichne­n. Foto: Christian Albrecht
 ??  ?? Juliane Bähring aus Lotschen gewann bei den Frauen über die Halbmarath­on-distanz. Foto: Christian Albrecht
Juliane Bähring aus Lotschen gewann bei den Frauen über die Halbmarath­on-distanz. Foto: Christian Albrecht
 ??  ?? Samsom Tesfazghi Hayalu (SV Sömmerda) ließ der Konkurrenz beim Halbmarath­in keine Chance. Foto: C. Albrecht
Samsom Tesfazghi Hayalu (SV Sömmerda) ließ der Konkurrenz beim Halbmarath­in keine Chance. Foto: C. Albrecht
 ??  ?? Artur Schmidt begleitete als Moderator ein weiteres Mal mehr als acht Stunden lang den Lauf. Foto: Chr. Albrecht
Artur Schmidt begleitete als Moderator ein weiteres Mal mehr als acht Stunden lang den Lauf. Foto: Chr. Albrecht
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Beim Stadtlauf geben sich auch mal Ordner und der Weihnachts­mann die Faust. Foto: Christian Albrecht
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Mal landeten die Trinkbeche­r in der Mülltonne, mal auf der Straße, schnell war aber wieder alles gereinigt.
 ??  ?? Die Kinderläuf­e mit etwa  Teilnehmer­n starteten wie üblich in der Schwansees­traße. Foto: Christian Albrecht
Die Kinderläuf­e mit etwa  Teilnehmer­n starteten wie üblich in der Schwansees­traße. Foto: Christian Albrecht

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