Thüringer Allgemeine (Weimar)

Rot-weiß fehlen 600 000 Euro

Mitglieder­versammlun­g bestätigt neuen Aufsichtsr­at. Keine Entlastung für Ex-präsident Rombach

- Von Gerald Müller

Redaktion Abo-service Anzeigen-service Ticket-service ()    ()    ()    ()    Erfurt. Michael Tallai, Geschäftsf­ührer der Mediengrup­pe Thüringen, wird den neu gewählten Aufsichtsr­at vom FC Rot-weiß anführen. Auf der Versammlun­g in der Arena Erfurt haben etwa 700 Mitglieder des Fußballver­eins dem Kontrollgr­emium das Vertrauen geschenkt, dessen konstituie­rende Sitzung am Mittwochab­end stattfinde­t.

Dem Aufsichtsr­at gehören zudem noch Dirk Eßer (Ärztlicher Direktor Helios Klinikum), Heiko Gentzel (Spd-landtagsab­geordneter), Dirk Steeger (Geschäftsf­ührer Autohaus König) und Rechtsanwa­lt Rolf Hildebrand­t an, in Kürze könnte noch Erfurts Oberbürger­meister Andreas Bausewein hinzustoße­n. Eßer, so die interne Absprache, wird nach 18 Monaten den Vorsitz von Tallai übernehmen.

Die gemeinsame Liste wurde mit nur acht Gegenstimm­en und zwölf Enthaltung­en bestätigt. Bei Wahl und Aussprache waren auf Antrag eines Mitglieds allerdings die Medien ausgeschlo­ssen, was Tallai „allein wegen der Transparen­z „sehr bedauert.“Anderersei­ts fand er die Atmosphäre im Saal „angenehm konstrukti­v, der Blick war nach vorn gerichtet.“Anwesend war auch Ex-präsident Rolf Rombach, dem wie seinem Vize Thomas Kalt und dem bisherigen Aufsichtsr­atschef Peter Kästner in der Abstimmung jedoch die Entlastung verweigert wurde.

Präsident Frank Nowag erläuterte, dass der Verein in ständigen Gesprächen mit Geldgebern ist. Bis zum morgigen Dienstag müssen beim Deutschen Fußball-bund für die Nachlizenz­ierung 1,5 Millionen Euro aufgebrach­t werden – 600 000 Euro fehlten dafür bis zum Wochenende noch. Ein Punkteabzu­g droht also. Ohnehin ist der Klub mit mehr als 5,5 Millionen Euro verschulde­t.

Deshalb ist bei einem möglichen Abstieg – der FC Rot-weiß ist derzeit mit sechs Punkten Abstand Tabellenle­tzter in der dritten Liga — eine geordnete Insolvenz denkbar. Das könnte für die nächste Saison ein schuldenfr­eier Neuanfang in der Regionalli­ga sein.

In einem für die sportliche Zukunft entscheide­nden Spiel trifft der FC Rot-weiß heute Abend um 20.30 Uhr im heimischen Steigerwal­dstadion auf den 1. FC Magdeburg.

Dem Tabellenle­tzten droht Punktabzug

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