Köln glaubt wieder an das Wunder
Mit Terodde kehrt der Erfolg zurück
Köln. Am 17. Spieltag war der Abstieg des 1. FC Köln so gut wie besiegelt. Sechs Punkte, ein katastrophales Torverhältnis und chaotische Zustände in der Chefetage sorgten für Hoffnungslosigkeit. Sogar der neue Sportvorstand Armin Veh drückte sich pessimistisch aus, als er sein Amt antrat. „Alles andere als der Abstieg wäre ein Wunder.“
Vier Wochen später ist aus Hoffnungslosigkeit Mut geworden. Nach dem 2:0-Sieg beim Hamburger SV glauben die Rheinländer wieder an ein Fußballwunder. Tatsächlich ist der Klub wieder zurück im Geschäft. „Oh, wie ist das schön!“, sangen die Kölner Fans im Volksparkstadion. „Sowas hat man lange nicht gesehen.“Der Rückstand des Tabellenletzten auf den Vorletzten ist von neun auf drei Punkte geschmolzen. Abstand zum Relegationsplatz: vier Punkte.
„Wir leben wieder“, erklärte der zweimalige Torschütze Simon Terodde treffend, „drei Siege in Folge sind schon ein Brett.“Der Torjäger, den die Kölner für rund zwei Millionen Euro Ablöse in der Winterpause vom Ligakonkurrenten VFB Stuttgart geholt haben, erweist sich als Volltreffer. Bereits beim 2:1 gegen Mönchengladbach gelang dem 29-Jährigen der Siegtreffer. Drei Treffer in zwei Spielen – „der Junge ist ein Glücksfall“, sagt Sportvorstand Veh.
Der Trend stimmt unter Trainer Stefan Ruthenbeck, der aus vier Spielen neun Punkte holte und erklärte: „Wir haben noch 15 Endspiele.“(tg)