„Wir sollten nachdenken und die Dinge nicht einfach so hinnehmen“
Leserin erinnert daran, was das Leben lebenswert macht
Zu „NPD bezieht noch Steuergeld“vom 18. Januar:
Ich muss lesen, dass die NPD noch immer mit Steuergeldern unterstützt wird. Das Bundesverfassungsgericht kann keinen Beschluss fassen, weil noch kein Antrag auf Entzug der staatlichen Parteienfinanzierung vorliegt, der von den Ländern gestellt werden muss. Und was ist mit der Problematik Reichsbürger? Das kann doch kein Bürger hinnehmen, ohne einen Blutdruckanstieg zu kriegen.
Da beraten die Parteien monatelang, wie sie am besten ihre eigenen Interessen einbringen. Die Politiker haben doch gar keine Zeit, sich für die Bürger stark zu machen. Sie sind abgeschirmt von der Bevölkerung, leben in ihrer eigenen Welt, überversorgt bis ans Ende ihrer Tage.
Was kommen denn für Verhandlungsergebnisse raus? Hier ein Bröckchen, da ein Bröckchen. Grundlegende Dinge wie die Angleichung der Rente, ungerechte Entlohnung und viele andere nicht nachvollziehbare Tatsachen sorgen in der Bevölkerung für Unzufriedenheit.
Über alles wird nur diskutiert. In den Talkshows sitzen viele schlaue Leute, welche sich mit den Problemen hart aber herzlich auseinandersetzen, zum Wohle der Bevölkerung. Warum bestimmen solche Leute nicht das politische Leben?
Es bleibt, wie mir scheint, nur Unterhaltung. Enttäuschend für die Bevölkerung. In den Nachbarländern werden wir als unzufriedene, missmutige Menschen wahrgenommen. Es liegt vielleicht an der Mentalität, aber ist es nicht auch das Resultat der Politik unseres Staates?
Ich bin überzeugt, dass in unserem Land die Vereine in den Gemeinden, die vielen Ehrenamtlichen, alle die nicht das große Geld haben, ein großes Stück dazu beitragen, das Leben lebenswert zu machen. Leben, das wird uns nur einmal geschenkt. Wir sollten alle darüber nachdenken und nicht die Dinge so einfach hinnehmen. Cordula Breitbarth, Großengottern