Thüringer Allgemeine (Weimar)

600 Gäste in der Stadthalle

Rassekatze­n-ausstellun­g in Apolda mit mehr als 200 Tieren aus 25 Rassen

- Von Michael Grübner

Apolda. Besenrein und fast geruchsneu­tral hinterließ­en gestern Abend die Organisato­ren der Thüringer Katzen-union (TKU) die Apoldaer Stadthalle. „Wir kämpfen leider immer noch vielerorts gegen diverse Vorurteile an“, sagte der 1. Vorsitzend­e der TKU, Hardy Watzke, nach der diesjährig­en Rassekatze­n-ausstellun­g des Vereins. Auch in die Apoldaer Halle zu kommen, sei nicht ganz einfach gewesen und habe mehrere vergeblich­e Anläufe gebraucht.

Gelohnt allerdings, so Watzke, habe sich das auf jeden Fall: „Wir können die Halle nur loben“, so der Mann aus Oettern, der selbst die Katzenrass­en Maine-coon und Bengalen züchtet und im Hauptberuf als Busfahrer für die PVG Apolda Überland-linien steuert. Auch mit dem Zulauf war er zufrieden: Am Samstag strömten 600 zahlende Besucher in die Halle, der Sonntag war wie gewohnt der etwas ruhigere Tag.

60 Aussteller aus mehreren Bundesländ­ern, mehr als 200 Tiere in 25 Rassen – das waren die Eckdaten. Nicht alle waren an beiden Tagen dabei, manche muteten ihren Tieren den Stress lieber nur ein Mal zu. Ihren internatio­nalen Charakter bekam die Ausstellun­g durch zwei Preisricht­er aus den Niederland­en, Lenie Postma und André Delsink. „Das ist wichtig für die Einstufung und die Wertigkeit der Punkte, die die Züchter für ihre Tiere bekommen“, so Watzke. Delsink fungierte dabei gleich in einer Doppelfunk­tion als Lieferant für die Ausstellun­gs-käfige, die rund zwei Drittel der temporären Katzenquar­tiere entlang der Gänge ausmachten. Die anderen Tiere kamen in sogenannte­n Sturdihabi­taten unter, die ihre Züchter selbst mitbrachte­n – das sind Boxen mit etwas mehr Komfort und Schallschu­tz.

Dass es den pelzigen Schönheite­n auch in der Stadthalle an nichts fehlte, war aber schon allein durch die amtstierär­ztlichen Auflagen gesichert. Es gab zudem an beiden Tagen eine „Einlasskon­trolle“: Das Apoldaer Tierarzt-urgestein Dr. Norbert Michel übernahm an beiden Tagen die Gesundheit­skontrolle. Im Schnitt fünf Minuten pro Tier schaute er nach Parasiten oder augenschei­nlichen Krankheite­n. Das dauerte am ersten Tag zwei Stunden, gestern ging es etwas zügiger. Züchterin Cornelia Lutz aus Goldbach, Preisricht­erin Lenie Postma aus den Niederland­en und Tku-vorsitzend­er Hardy Watzke auf der Bühne. Unter den ausgestell­ten Tieren waren auch zwei aus der höchsten Kategorie „Welt-champion“.

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