600 Gäste in der Stadthalle
Rassekatzen-ausstellung in Apolda mit mehr als 200 Tieren aus 25 Rassen
Apolda. Besenrein und fast geruchsneutral hinterließen gestern Abend die Organisatoren der Thüringer Katzen-union (TKU) die Apoldaer Stadthalle. „Wir kämpfen leider immer noch vielerorts gegen diverse Vorurteile an“, sagte der 1. Vorsitzende der TKU, Hardy Watzke, nach der diesjährigen Rassekatzen-ausstellung des Vereins. Auch in die Apoldaer Halle zu kommen, sei nicht ganz einfach gewesen und habe mehrere vergebliche Anläufe gebraucht.
Gelohnt allerdings, so Watzke, habe sich das auf jeden Fall: „Wir können die Halle nur loben“, so der Mann aus Oettern, der selbst die Katzenrassen Maine-coon und Bengalen züchtet und im Hauptberuf als Busfahrer für die PVG Apolda Überland-linien steuert. Auch mit dem Zulauf war er zufrieden: Am Samstag strömten 600 zahlende Besucher in die Halle, der Sonntag war wie gewohnt der etwas ruhigere Tag.
60 Aussteller aus mehreren Bundesländern, mehr als 200 Tiere in 25 Rassen – das waren die Eckdaten. Nicht alle waren an beiden Tagen dabei, manche muteten ihren Tieren den Stress lieber nur ein Mal zu. Ihren internationalen Charakter bekam die Ausstellung durch zwei Preisrichter aus den Niederlanden, Lenie Postma und André Delsink. „Das ist wichtig für die Einstufung und die Wertigkeit der Punkte, die die Züchter für ihre Tiere bekommen“, so Watzke. Delsink fungierte dabei gleich in einer Doppelfunktion als Lieferant für die Ausstellungs-käfige, die rund zwei Drittel der temporären Katzenquartiere entlang der Gänge ausmachten. Die anderen Tiere kamen in sogenannten Sturdihabitaten unter, die ihre Züchter selbst mitbrachten – das sind Boxen mit etwas mehr Komfort und Schallschutz.
Dass es den pelzigen Schönheiten auch in der Stadthalle an nichts fehlte, war aber schon allein durch die amtstierärztlichen Auflagen gesichert. Es gab zudem an beiden Tagen eine „Einlasskontrolle“: Das Apoldaer Tierarzt-urgestein Dr. Norbert Michel übernahm an beiden Tagen die Gesundheitskontrolle. Im Schnitt fünf Minuten pro Tier schaute er nach Parasiten oder augenscheinlichen Krankheiten. Das dauerte am ersten Tag zwei Stunden, gestern ging es etwas zügiger. Züchterin Cornelia Lutz aus Goldbach, Preisrichterin Lenie Postma aus den Niederlanden und Tku-vorsitzender Hardy Watzke auf der Bühne. Unter den ausgestellten Tieren waren auch zwei aus der höchsten Kategorie „Welt-champion“.