Besserer Lohn, bessere Rente und bessere Arbeitsplätze
Klare Forderungen beim Neujahrsempfang des Dgb-kreisverbandes. Bonner Sonderparteitag beschäftigte auch Gäste in Ehringsdorfs „Linde“
Ehringsdorf. Ein Mindestlohn, bei dem keine Altersarmut vorprogrammiert ist, und das Rentenniveau auf mindestens 50 Prozent zu halten. Das waren beim Neujahrsempfang des Dgb-kreisverbandes Weimar/ Weimarer Land die zentralen Forderungen des Vorsitzenden, Torsten Lerche. Dazu konnte er Samstag in der Ehringsdorfer „Linde“rund 30 Gäste begrüßen. Zu ihnen gehörten die Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann (CDU), der Landtagsabgeordnete Steffen Dittes (Linke), die Stadträte Dirk Möller (Linke) und Thoralf Canis (SPD) sowie vier Ortsbürgermeister.
Beim Blick zurück erinnerte Lerche an die aufwendige Aktion zum Thema Rente, aber auch daran, dass der Einzug der AFD in den Bundestag „ein schwarzer Tag für die Demokratie“gewesen sei. Beim Blick nach vorne sprach er die Einladung des DGB zum Gespräch mit den Ob-kandidaten Stefan Wolf (SPD) und Peter Kleine (pl) aus. Zudem werde auch in diesem Jahr in Weimar eine Maikundgebung stattfinden. In Apolda werde dies aber wohl nicht klappen, so Lerche.
Die Regionsgeschäftsführerin für Thüringen, Renate Licht, sagte mit Blick auf den Arbeitsmarkt: „Wir stehen statistisch gesehen gut da.“Allerdings seien immermehr gute Arbeitsplätze wie bei Coca Cola gefährdet, während als Ersatz häufig nur schlecht bezahlte Jobs in der Logistik-branche hinzukommen würden. Es sei gut, dass es diese gebe, aber es seien in der Region bereits genug vorhanden.
Immer wieder kam die Rede auf den gestrigen Sonderparteitag der SPD zum Thema Koalitionsgespräche. Die CDU- Abgeordnete Antje Tillmann warb deutlich dafür. Nicht nur wegen der positiven Aspekte, die sie in dem Sondierungspapier sieht, sondern auch, weil sie sich nicht vorstellen könne, dass das Ergebnis bei einer Neuwahl eindeutigere Verhältnisse schaffen würde. Der Spd-fraktionsvorsitzende Thoralf Canis war deutlich skeptischer. Dennoch hätte auch er in Bonn für die Aufnahme der Koalitionsgespräche gestimmt. Weimarer waren daran allerdings gestern nicht beteiligt.