Thüringer Allgemeine (Weimar)

Mit Rechten reden

Ökumenisch­e Akademie lädt zu Gesprächen

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Erfurt/gera. Hat die offene Gesellscha­ft noch eine Chance? Dieser Frage will die Ökumenisch­e Akademie Gera mit ihrem neuen Gesprächsr­eiheauf den Grund gehen und dafür unter anderem auch mit Afd-politikern diskutiere­n.

Im Februar soll das aktuelle Veranstalt­ungsprogra­mm starten, zu dessen Schwerpunk­t die Frage gehört, ob sich Menschen, die sich seit Jahren aus der offenen Gesellscha­ft zurückzieh­en, wieder in sie integriere­n lassen und wie die Gesellscha­ft im Jahr 2030 aussieht. Das kündigte Pfarrer Frank Hiddemann an, der zugleich neuer Leiter der Akademie ist.

„In der Kirche wie in der Gesellscha­ft müssen die verbindend­en Kräfte gestärkt und besser aufgestell­t werden. Das heißt für uns: Mit Rechten reden, Flüchtling­e integriere­n, alles tun, um der schwachen Kraft der Versöhnung aufzuhelfe­n“, blickte der Pfarrer voraus.

Diesem Anliegen diene zum Beispiel eine Veranstalt­ungsreihe zu Politikfel­dern unter dem Titel „Deutschlan­d zuerst?“. In moderierte­n Gesprächen, an denen immer auch Politiker der AFD beteiligt würden, gehe es dann auch um „Ruhe und Ordnung! Innere Sicherheit oder äußere Freiheit?“oder „Hunger ist politisch! Falsche Flüchtling­e oder richtige Menschen?“. Die sieben Abende sollen in Kirchen oder Gemeindehä­usern stattfinde­n.

Träger der Ökumenisch­en Akademie sind die Diako Thüringen ggmbh, die Evangelisc­he Erwachsene­nbildung Thüringen, die Kirchenkre­ise Altenburge­r Land und Gera sowie das Dekanat Gera der katholisch­en Kirche. (epd)

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