Mehr Geld für schnelles Internet
4,3 Millionen Euro für Breitbandausbau
Erfurt. Gute Nachricht für Internetnutzer in Thüringen: Im Freistaat ist im vergangenen Jahr viel mehr Geld als eigentlich geplant für den Breitbandausbau ausgegeben worden. Nach Angaben des Wirtschaftsministerium waren in seinem Haushalt Ausgaben für schnelles Internet in Höhe von etwa 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Tatsächlich ausgegeben wurden einem Sprecher zufolge aber etwa 4,3 Millionen Euro. Die Mehrausgaben seien durch Umschichtungen im Etat des Ministeriums möglich gemacht worden.
Nach Ansicht von Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat das Land mit diesen Ausgaben die Grundlage dafür geschaffen, beim Ausbau von schnellen Internetverbindungen im Freistaat „jetzt richtig durchstarten zu können“. Das Geld sei vor allem genutzt worden, um Mittel aus dem Bundesprogramm „Breitband“für Thüringen einzuwerben. „Dazu waren komplexe Planungen erforderlich, bei denen die Landkreise und Kommunen als Antragsteller erheblichen Beratungsbedarf hatten“, sagte Tiefensee. Ein großer Teil der Mehrausgaben 2017 sei in solche Beratungsleistungen sowie die Finanzierung des Thüringer Breitbandkompetenzzentrums gesteckt worden.
Dieser Aufwand hat sich nach Angaben Tiefensees für das Land gelohnt: „Im Ergebnis stehen jetzt mehr als 170 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung, die wir als Land ab diesem Jahr noch einmal mit mehr als 100 Millionen Euro kofinanzieren werden“, sagte der Spdpolitiker. Weil damit nun viel Geld für Bauarbeiten an schnellen Internetleitungen zur Verfügung stehe, werde die Zahl der Breitband-baustellen ab diesem Jahr noch einmal deutlich steigen, sagte Tiefensee. (dpa)