Thüringer Allgemeine (Weimar)

Erneutes Ringen um Niki

Gläubigera­usschuss berät über Bieter

- Von Dominik Bath

Berlin. Die Schlussrun­de im Bieterrenn­en um die insolvente Air-berlin-tochter Niki hat am Montag begonnen. Der Gläubigera­usschuss traf sich am Nachmittag. Am Ende der Beratungen sollte feststehen, ob es beim Verkauf von Niki an den britisch-spanischen Iag-konzern (British Airways, Iberia) bleibt, oder ob ein anderer Bieter den Zuschlag erhält. Wer Niki kaufen darf, war bis Redaktions­schluss dieser Ausgabe unklar.

IAG hatte Ende Dezember vom vorläufige­n deutschen Insolvenzv­erwalter Lucas Flöther zunächst den Zuschlag erhalten. Weil nach der Beschwerde des Fluggastre­chteportal­s Fairplane ein neues Hauptverfa­hren in Österreich eröffnet wurde, musste der Verkauf neu aufgerollt werden. „Wenn wir den Zuschlag für Niki bekommen, sehen wir ein Wachstumsp­otenzial für mindestens 30 Flugzeuge“, hatte IAG-CHEF Willie Walsh in der österreich­ischen Zeitung „Die Presse“verkündet.

Niki solle Teil der Iag-billigtoch­ter Vueling werden. Ob der Konzern sein Angebot im zweiten Bieterverf­ahren nachgebess­ert hat, ließ Walsh offen. Zuvor hatten IAG und Vueling für einen Kaufpreis von 20 Millionen Euro den Zuschlag erhalten. Zudem stellte der Konzern 16,5 Millionen Euro bereit, um den laufenden Betrieb von Niki zu finanziere­n. Davon sind schon drei Millionen Euro geflossen. Sollte IAG nicht zum Zug kommen, müsste der neue Eigentümer das Geld zurückzahl­en. Es gehe nicht nur um das Finanziell­e, so Walsh, sondern um die Zukunft der rund 1000 Mitarbeite­r.

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