Western Union entschädigt Betrugsopfer: Frist läuft bis 12. Februar
Nach Ermittlungen von Us-behörden stellt der Dienstleister für internationale Geldtransfers 586 Millionen Us-dollar bereit
Hannover. Ob unfreiwillige Geldwäsche, Zahlungen an falsche Microsoft-techniker oder Überweisungen an Liebesschwindler: Opfer von Internetbetrugsmaschen, die Geld durch Bargeldtransfers via Western Union verloren haben, können noch bis zum 12. Februar Ansprüche gegen das Unternehmen ▶ geltend machen. Darauf weist das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen hin. Voraussetzung sei, dass das jeweilige Delikt zwischen dem 1. Januar 2004 und dem 19. Januar 2017 begangen worden ist.
Hintergrund sind Ermittlungen diverser Us-behörden und des Us-justizministeriums gegen Western Union. Sie hätten dazu geführt, dass der Bargeldtransferanbieter Betrugsopfern nun Entschädigungen in Höhe von insgesamt 586 Millionen Us-dollar (rund 479 Millionen Euro) zahlt. Ein Teil der Geschädigten hat dem LKA zufolge bereits Post von der mit der Verwaltung der Entschädigungen beauftragten Kanzlei Gilardi erhalten. Alle anderen könnten ihren Anspruch noch bis zur genannten Frist via Onlineformular unter der Adresse goo.gl/ KRGE6Y anmelden.
Das Onlineformular des Usjustizministeriums ist nur in englischer und spanischer Sprache verfügbar. Hat man seinen Entschädigungsanspruch eingereicht, muss man sich zunächst gedulden. Die anschließende Prüfung dauere laut Angaben des Justizministeriums bis zu einem Jahr. Erstattet werde voraussichtlich nur ein Anteil der Schadenssumme, abzüglich eventuell bereits erhaltener Erstattungsbeträge. Die dabei anfallenden Überweisungsgebühren werden nicht erstattet.
Western Union ist ein amerikanischer Anbieter für weltweite Geldtransfers. Er wird oft auch von Kriminellen genutzt, die etwa über betrügerische Spam-e-mails weltweit versuchen, Empfänger zu Zahlungen zu bewegen. (dpa/fmg)