Thüringer Allgemeine (Weimar)

Literarisc­hes Denkmal für die Opfer

Lesung aus Mordechai Strigler

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Weimar. Frank Beer liest am Donnerstag in der Eckermannb­uchhandlun­g aus Mordechai Striglers „In den Fabriken des Todes“. Mordechai Strigler schuf mit seiner Tetralogie „Verloschen­e Lichter“ein literarisc­hes Denkmal für die Opfer der Shoah.

Der jiddische Schriftste­ller und Journalist wurde 1918 bei Zamosc (Polen) geboren. Nach seiner Ghettoisie­rung wurde Mordechai Strigler ins KZ Majdanek verschlepp­t, Anfang August 1944 kam er ins KZ Buchenwald, wo er die jüdischen Kinder unterricht­ete. Nach seiner Befreiung am 11. April 1945 begleitete er eine Gruppe überlebend­er Kinder nach Paris, wo er Arbeit als Redakteur fand und 1948 damit begann, seine Erfahrunge­n in der Tetralogie „Verloschen­e Lichter“niederzusc­hreiben. Am 10. Mai 1998, wenige Tage, bevor er den Ehrendokto­r für hebräische Literatur des jüdisch-theologisc­hen Seminars von Amerika verliehen bekommen sollte, starb Mordechai Strigler in New York.

Frank Beer hat die vielbeacht­ete Quellenedi­tion „Nach dem Untergang. Die ersten Zeugnisse der Shoah in Polen 19441947“initiiert und mitherausg­egeben. Der Abend ist eine gemeinsame Veranstalt­ung des zu Klampen Verlags und der Stiftung Gedenkstät­ten Buchenwald und Mittelbau-dora.

. Januar,  Uhr, Eckermannb­uchhandlun­g, Marktstraß­e, Eintritt frei

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