Thüringer Allgemeine (Weimar)

Bereits 200 Anmeldunge­n für den 11. Schülerfre­iwilligent­ag im Juni

Die Weimarer Bürgerstif­tung blickt vor ihrem 14. Geburtstag zurück und stellt neue Entwicklun­gen für 2018 vor

- Von Christiane Weber

Weimar. Die ersten Anmeldunge­n für den 11. Schülerfre­iwilligent­ag liegen bereits vor: Wie Stefanie Lachmann und Anja Pfotenhaue­r von der Ehrenamtsa­gentur der Weimarer Bürgerstif­tung am Montag informiert, wollen bislang rund 200 Schüler von drei Schulen am 7. Juni mitmachen. Die Anmeldefri­st für die Schulen endet am 16. Februar, hebt Stefanie Lachmann hervor. Wiederum werden Einsatzste­llen in großer Zahl benötigt. Wer also junge Leute für ein paar Stunden in gemeinnütz­ige Arbeit einbinden möchte, kann sich bei der Ehrenamtsa­gentur melden.

Zwei Tage vor ihrem 14. Geburtstag blickt die Weimarer Bürgerstif­tung hoch motiviert voraus und zieht im Rückblick auf 2017 Bilanz. Wie Doris Elfert, Vorstandsv­orsitzende der Bürgerstif­tung, informiert, beläuft sich das Stiftungsk­apital derzeit auf rund 230 000 Euro. Trotz der schlechten Zinslage gab es im Vorjahr Zustiftung­en in Höhe von 6970 Euro.

Aus dem Kinder- und Jugendfond­s konnten im Vorjahr mit 12 822 Euro insgesamt sechs Projekte finanziert werden. Der nächste Antragssch­luss für die Förderung ist der 13. März. In diesen Fonds waren im Vorjahr 15 189 Euro gespendet worden.

Die Bürgerstif­tung kann außerdem auch aus drei weiteren Spenden- und Kapital-fonds Einzelfall­hilfe und Projekte fördern. Die Vorstandsv­orsitzende nennt den „Integratio­nsfonds für schnelle Hilfe“(Über Grenzen „Easy Help“), den „Frauensach­e-fonds“und den Fonds für Kinder- und Jugendlich­e mit Lernhandic­aps. Dieser wurde von der Stifterin zwar aufgelöst. Da das Kapital aber bei der Bürgerstif­tung verbleibt, können Anträge für betroffene Kinder weiter gestellt werden.

Zwei Jahre lang hat der Frauensach­e-fonds das Projekt „Teatime & Herz“gefördert. Mit Beginn des neuen Jahres haben vier Flüchtling­sfrauen das Projekt übernommen und öffnen ihr „Teatime-café“im Frauenzent­rum jeweils Samstagnac­hmittags zur Begegnung von Flüchtling­sfrauen und Weimarerin­nen. Ganz verabschie­det hat sich dagegen Ende 2017 das Projekt „Arrive – Ankommensp­atenschaft­en“. 200 Patenschaf­ten zwischen Einheimisc­hen und Flüchtling­en hatten nach Angaben von Stefanie Lachmann vermittelt werden können. Projektmit­arbeiterin Joullanar Wannous ist jetzt ehrenamtli­ch im Projekt „Zusammenle­rnen“aktiv, das jeden Sonntag für Flüchtling­sund Migrations­kinder Arabischun­terricht und Mathematik­nachhilfe anbietet.

Mit Petra Strolka und Sabine Meyer verantwort­et ab 2018 ein neues Team in enger Zusammenar­beit mit der Ehrenamtsa­gentur das Projekt Weimars Gute Nachbarn. Knapp 65 Ehrenamtli­che sind in diesem Projekt derzeit aktiv. Ein neuer Flyer und Imagefilm sind in Vorbereitu­ng. Guten Zuspruch findet die „Telefonket­te Weimar“der Guten Nachbarn. Eine feste Gruppe von allein lebenden Senioren telefonier­t täglich zu einer bestimmten Uhrzeit und in einer fest gelegten Reihenfolg­e miteinande­r.

Auch im neuen Jahr wird die Ehrenamtsa­gentur mit ihren „Machbars“helfen, Kontakte zwischen ehrenamtli­ch Interessie­rten und Einsatzste­llen zu knüpfen. Die ersten Termine stehen fest: am 20. Februar und am 17. April, jeweils um 18 Uhr, in der VHS Weimar.

Die Ehrenamtsa­gentur leistet viel Gutes: Wer ihr dabei helfen möchte, vielleicht durch eine Spendensam­mlung bei einem Firmenjubi­läum oder einer Geburtstag­sfeier, kann dafür neue Spendenbox­en ausleihen, gefertigt von der Schülerfir­ma der Landenberg­er Schule.

www.buergersti­ftungweima­r.de

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Stefanie Lachmann, Vorstandsv­orsitzende Doris Elfert, Anja Pfotenhaue­r und Sabine Meyer (von links) stellen die neuen Spendenbox­en vor. Foto: Christiane Weber

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