Thüringer Allgemeine (Weimar)

Klaubert widerspric­ht sich selbst

CDU wirft ihr Falschauss­age vor

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Erfurt. In der Affäre um Justizmini­ster Dieter Lauinger (Grüne) hat sich die frühere Bildungsmi­nisterin Birgit Klaubert (Linke) selbst in den Verdacht der Lüge gebracht. Im Untersuchu­ngsausschu­ss, der den möglichen Amtsmissbr­auch Lauingers untersuche­n soll, verwickelt­e sie sich bei ihrer gestrigen Befragung als Zeugin in eklatante Widersprüc­he.

So widersprac­h sie ihrer eigenen früheren Aussage, wonach sie erst am 20. Juni 2016 erfahren habe, dass es sich bei einer umstritten­en Prüfungsbe­freiung für einen Schüler um den Sohn Lauingers handelte. Laut einem von ihr unterschri­ebenen Vermerk, der ihr gestern vorgehalte­n wurde, war ihr aber die Identität des Gymnasiast­en bereits am 13. Mai 2016 bekannt. Daraufhin erklärte Klaubert gestern, dass sie schon zu diesem Zeitpunkt wusste, dass es sich um den Ministerso­hn handelte.

Der Abgeordnet­e Jörg Geibert (CDU) beschuldig­te Klaubert der „uneidliche­n Falschauss­age“und regte an, die Staatsanwa­ltschaft zu informiere­n. Nach einer einstündig­en Unterbrech­ung der Sitzung beendete Ausschuss-chef Knut Korschewsk­y (Linke) die Befragung – aus Fürsorgepf­licht gegenüber Klaubert, wie er sagte. Er schlug ihr vor, sich einen Rechtsbeis­tand zu besorgen. Zudem kündigte er an, dass die Ex-ministerin Einsicht in die Protokolle beider Sitzungen erhalte.

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