Sonnebergs Bayern-pläne beerdigt
Pro-fränkische Initiative gibt auf
Sonneberg. Die Absage kam per Brief, adressiert an das Bundesinnenministerium. Die Mitgliederversammlung des Vereins Henneberg-itzgrund-franken habe beschlossen, die Aktivitäten für ein Volksbegehren zum Wechsel des Altkreises Sonneberg nach Bayern zu beenden. Damit endet ein gut vierjähriger Streit um die Landeszugehörigkeit der südthüringer Region.
Ausgangspunkt war im September 2015 ein offener Brief des Franken-vereins an die Landesregierung, in dem die Anerkennung Südthüringens als fränkischer Teil des Freistaats Thüringen gefordert wurde. Erst nachdem ein Jahr später mit der Sammlung von Unterschriften für einen Wechsel der Region nach Bayern begonnen wurde, reagierte Thüringens Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) mit der Feststellung, man müsse nicht in Bayern wohnen, um Franke zu sein. Knapp 1000 Menschen unterschrieben seinerzeit den Antrag. Allerdings verwies das Bundesinnenministerium darauf, dass ein solcher Wechsel im Grundgesetz nicht vorgesehen sei und der Antrag keine Aussicht auf Erfolg habe.
Den Rückzug begründet der Verein mit Geldmangel. Eine juristische Auseinandersetzung im Falle einer Absage könne man nicht finanzieren. Außerdem sei es nie wirklich um den Wechsel nach Bayern gegangen, sondern darum, Druck auf die Landesregierung auszuüben, die die fränkische Prägung der Region ignoriere und tabuisiere.